Karl ist tief getroffen – der Vielgeliebte wird unvermittelt zum Ausgestoßenen?! Die väterliche Zurückweisung führt ihn zu einer Absage an die bürgerliche Ordnung. Karl beschließt der Gesellschaft den Rücken zu kehren und als Räuberhauptmann Retter und Rächer der Unterdrückten und Benachteiligten zu werden. Doch seine Ziele verlieren sich. Er muss mit ansehen, wie seine Räuberbande mordet, stiehlt und verwüstet, während Franz Karls Verlobte für sich haben und seinen Vater tot sehen will.
Karsten Dahlems Bearbeitung von Schillers Räubern setzt die familiäre Auseinandersetzung ins Zentrum des Geschehens. Wie bei seinen Inszenierungen Frühlings Erwachen und Tschick stehen wieder zwei junge Männer, Franz und Karl, im Mittelpunkt. Die Hoffnungen, Wünsche und Sehnsüchte der beiden ungleichen Brüder kollidieren mit dem festgefahrenen Wertesystem der Erwachsenenwelt, an dem sie schließlich scheitern.
Bearbeitung Karsten Dahlem und Simone Kranz
Regie Karsten Dahlem
Bühne Claudia Kalinski
Kostüme Justyna Jaszczuk
Musikalische Leitung Gregor Praml
Dramaturgie Simone Kranz
Mit Lise Wolle / Torsten Bauer, Konstantin Buchholz, Sergej Lubic, Moritz Peschke, Eike Weinreich, Michael Witte, Klaus Zwick