Die Autoren René Zahnd (Schweiz) und Nikolai Khalezin (Weißrussland), Maxi Obexer (Italien) und Marianna Salzmann (Deutschland) sowie István Tasnádi (Ungarn) wurden eingeladen, um über ihre jeweilige Perspektive literarisch Auskunft zu geben. Wie kann sich die Freiheit der Kunst bewähren angesichts ökonomische und politischer Restriktionen? Welche Freiheitsutopien verhandeln die Autoren der Gegenwart?
Programm
Donnerstag, 02. Februar 2011
20:00 Uhr, NORD Foyer, 15 €
BAB UND SANE (DSE) von René Zahnd
Regie: Markus Klemenz, Bühne: Daniel Unger
Kostüme: Irmela Schwengler, Dramaturgie: Anna Gubiani
Mit: Sebastian Röhrle, Michael Stiller
Bab und Sane sind Hüter der europäischen Wohnstätte eines größenwahnsinnigen Diktators. Nachdem der Tyrann in der fernen Heimat gestürzt wurde, ist das Schicksal der beiden ungewiss. Sie spielen sich
ihre mögliche Zukunft vor, reflektieren über das Vergangene und ihre Rolle darin und erschaffen sich so eine Fantasiewelt in der zwischen Spaß und Wirklichkeit bald nicht mehr unterschieden werden kann.
Das humorvoll absurde Stück beruht auf der wahren Geschichte des grausamen Diktators Mobutu und seiner zwei Wächter, die nach seinem Sturz in einer Villa in der Nähe von Lausanne in der Schweiz vergessen wurden. Im Anschluss Gepräch mit René Zahnd, Moderation: Jörg Bochow
Im Anschluss Gespräch mit dem Autor
Moderation: Jörg Bochow
Freitag, 03. Februar 2012
19:00 Uhr, NORD, Eintritt frei
FREIHEIT UND KUNST
Diskussionsrunde mit den Autoren N. Khalezin,
M. Obexer, M. Salzmann, I. Tasnádi und R. Zahnd
21:00 Uhr, NORD, 5 €
DIE POLITIK
fÜNF THEATRALISCHE DOKUMENTE
Eine szenische Lesung von Grethel Delgado Álvarez, Rogelio Orizondo Gomez, Alessandra Santiesteban Rodríguez, Marcos Antonio Díaz Sosa und Pedro Enrique Villareal Sosa
Einrichtung: Andreas Merz, Musik: Murat Parlak
Mit: Boris Burgstaller, Jonas Fürstenau, Gabriele Hintermaier,
Elmar Roloff und Eléna Weiß
Beim letzten Autorenwochenende waren fünf jungen kubanische Theatermacher zu Gast, die erstmalig in Deutschland waren. Nach ihrer Rückkehr haben die fünf für uns den Text die politik – fünf theatralische dokumente geschrieben, in dem sie Eindrücke ihres Aufenthaltes verarbeiten. Eigenwillig aber poetisch formuliert der Text Ängste, Wut und das Gefühl, ein Land verteidigen zu wollen, das trotz aller Probleme und Widersprüchlichkeit geliebt wird, da es die Heimat ist.
Samstag, 04. Februar 2012
18:00 Uhr, NORD, 10 €
LANGE NACHT DER AUTOREN
Fünf Lesungen und Autorengespräche mit den Autoren René Zahnd, Nikolai Khalezin, Maxi Obexer, Marianna Salzmann und István Tasnádi
22:00 Uhr, 5 €
ZWEI ARME, POLNISCH SPRECHENDE RUMÄNEN von Dorota Masłowska
als Read-Movie inszeniert von Bijan Zamani
Ausstattung: Hudda Chukri, Daniel Unger
Video: Robert Seidel
Mit: Benjamin Grüter, Marietta Meguid, Rainer Philippi und Minna Wündrich
Parcha und Dschina torkeln, getarnt als „arme, polnisch sprechende Rumänen“, durch die polnische Provinz. Zwischen buntem Delirium und schmerzhaften Realitätseinbrüchen findet ihre Suche nach dem
Weg nach Warschau statt. Auf ihrem absurden Road-Trip stellen die beiden fest, dass all jene rechtschaffenen Bürger, denen sie sich aufdrängen, noch durchgeknallter und kaputter als sie selbst sind. Die junge polnische Autorin Dorota Masłowska hat „ein Sozialdrama auf Speed samt kaltem Entzug“ (SZ) geschrieben. Hier verschwimmen Wirklichkeit und Lüge, so dass am Ende nur noch sicher ist, dass man trotz Drogen und wilder Fantasien der Härte der Wirklichkeit nicht
entkommen kann.
Die Ausstattung des Autoren-Wochenendes liegt in den Händen von Irmela Schwengler.
Bewirtung: PS Theatergastronomie