Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Franz Lehárs „Lustige Witwe“ in der Semperoper DresdenFranz Lehárs „Lustige Witwe“ in der Semperoper DresdenFranz Lehárs „Lustige...

Franz Lehárs „Lustige Witwe“ in der Semperoper Dresden

Premiere am 21. Dezember 2007

 

Ob «Lippen schweigen», «Da geh´ ich zu Maxim», «Das Studium der Weiber» oder das berühmte Vilja-Lied: Fast jede der Musiknummern dieser Operette wurde weltberühmt und zu Schlagern der Epoche.

Damit übernahm der junge Lehár sozusagen den Operettenthron von den Großen des Genres Franz von Suppé, Carl Zeller, Johann Strauß und Karl Millöcker, und das in einer Zeit, als es schien, dass Niedergang und Verfall der Operette nicht mehr aufzuhalten seien. Schon bald nach der Uraufführung 1905 wurde „The Merry Widow“ ein Welterfolg und ist es bis heute geblieben. Grund für diese Erfolgsgeschichte war neben der schmissigen und doch komplexen Musik auch das Libretto, das vom Publikum als äußerst mutig und modern empfunden wurde.

 

Für den renommierten französischen Regisseur Jérôme Savary, bis zum Ende der Spielzeit 2006/07 Direktor der berühmten Opéra Comique in Paris, weckt „Die Lustige Witwe“ Erinnerungen an die guten alten Zeiten Hollywoods: „Diese Musik ähnelt so sehr den Melodien der großen amerikanischen Liebesfilme, den Musiktheaterstücken des goldenen Zeitalters und der Seifenopern. Und genau das mag ich an der ‚Lustigen Witwe’ am meisten: ihre Musik, die schon allein nur so von Farben, Drehungen und Zärtlichkeit zu strotzen scheint.

Besonders jedoch haben es die Frauenrollen dem gebürtigen Argentinier angetan:

 

„Diese Operette ist ein feministisches Stück, in dem die Frauen immer überlegen sind und den Taktstock führen. Und genau das fasziniert mich.“

 

Jérôme Savary arbeitet für seine Inszenierung mit dem Bühnenbildner Ezio Toffolutti (bisher in Dresden „Hänsel und Gretel“) und dem Kostümbildner Michel Dussarrat zusammen. Für die Choreografie zeichnet Nadège Maruta verantwortlich. Die deutsche Übersetzung der Textversion von Jérôme Savary besorgte Simone Strickner, welche auch die Einstudierung der Inszenierung in Dresden übernommen hat.

 

Am Pult der Sächsischen Staatskapelle steht Manfred Honeck. Unter seiner musikalischen Leitung singen Gunther Emmerlich (Baron Mirko Zeta), Lydia Teuscher (Valencienne), Bo Skovhus (Graf Danilo Danilowitsch) und Petra-Maria Schnitzer (Hanna Glawari). In weiteren Partien sind Oliver Ringelhahn, Christoph Pohl, Gerald Hupach und der Schauspieler Ahmad Mesgarha zu erleben.

Die Einstudierung des Staatsopernchores hat Ulrich Paetzholdt übernommen.

 

Die Inszenierung entsteht in Zusammenarbeit mit der Compagnie Jérôme Savary.

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑