Sylva erfährt von den vermeintlichen Verlobungsplänen ihres Geliebten und flieht verletzt nach Amerika. Acht Wochen später treffen beide auf der Verlobungsfeier Edwins und Stasis wieder aufeinander. Nachdem sich die Ereignisse überschlagen und auch noch offenbar wird, dass Edwins Mutter einst selbst eine gefeierte Chansonnette war, gehen dem Fürsten die Argumente gegen die Hochzeitspläne seines Sohnes aus. Und so findet trotz Intrigen und Missverständnissen zusammen, was zusammen gehört.
Die Operette Die Csárdásfürstin von Emmerich Kálmán (1882-1953) gelangte 1915 in Wien zur Uraufführung. Das Libretto wurde – in engem Austausch mit dem Komponisten – von Leo Stein und Béla Jenbach verfasst. Die Zeit des Komponierens war überschattet vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges und dem frühen Tod von Kálmáns Bruder Béla, was Kálmán so mitnahm, dass er die Arbeit mehrmals unterbrechen musste. Trotzdem gehört Die Csárdásfürstin mit ihren unsterblichen Melodien (u.a. „Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht…“) zu seinen populärsten Werken.
Die musikalische Leitung der konzertant dargebotenen Operettenaufführung liegt bei der Koreanerin Eun Sun Kim. Sie dirigiert hier 2014/15 zudem eine Neuproduktion von Bellinis La sonnambula sowie Repertoireaufführungen von Puccinis La Bohème. Die litauische Sopranistin Vida Mikneviciute legt mit der Titelpartie von Kálmáns Erfolgsoperette ihr Hausdebüt in Frankfurt vor. An ihrem Mainzer Stammhaus feierte sie 2011 einen großen Erfolg mit Verdis La Traviata, weitere aktuelle Aufgaben sind die Kaiserin in Strauss‘ Die Frau ohne Schatten in Kassel und Pamina in Mozarts Die Zauberflöte an der Hamburgischen Staatsoper. Der Salzburger Tenor Peter Sonn (Edwin) debütierte in Frankfurt 2010/11 als Tamino in der Zauberflöte. Mit dieser Partie gastierte er auch an der Hamburgischen Staatsoper und an der Komischen Oper Berlin. Aktuell singt er sie an der Berliner Staatsoper, wo er bald auch Walther von der Vogelweide in Wagners Die Meistersinger von Nürnberg unter Daniel Barenboim verkörpern wird. Aus einer österreichischen Sängerdynastie stammt der Bariton Peter Edelmann (Feri Bácsi), zu dessen jüngsten Engagements neben zahlreichen Operettenauftritten der Faninal in Strauss‘ Der Rosenkavalier in Linz und Innsbruck gehört. Angeführt von Peter Marsh (Boni) und Kateryna Kasper (Stasi) sind die übrigen Partien mit Mitgliedern des Frankfurter Ensembles besetzt.
Für diejenigen Zuschauer, die auch den eigentlichen Jahreswechsel im Opernhaus verbringen wollen, besteht das Angebot einer Silvesterfeier im Foyer im Anschluss an die Vorstellung (€ 175 pro Person inkl. Buffet und Getränke).
Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán
Text von Leo Stein und Béla Jenbach
Mit Übertiteln
Musikalische Leitung: Eun Sun Kim
Chor: Tilman Michael
Sylva Varescu: Vida Mikneviciute
Edwin Ronald von und zu Lippert-Weylersheim: Peter Sonn
Feri von Kerekes: Peter Edelmann
Graf Boni Káncsiánu: Gideon Poppe
Komtesse Anastasia, Edwins Cousine: Kateryna Kasper
Fürst Leopold Maria, Edwins Vater: Franz Mayer
Anhilte, Edwins Mutter: Margit Neubauer u.a.
Chor der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Weitere Vorstellungen: 1. (18.00 Uhr), 4., 9. Januar 2015
Gastspiel in der Kölner Philharmonie am 5. Januar 2015, um 20.00 Uhr
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.