Zwanzig Jahre nach der Gründung der Theaterformen findet die elfte Ausgabe des internationalen Festivals vom 2. bis 12. Juni 2010 in Braunschweig statt. Es präsentiert zeitgenössische Inszenierungen aus Schauspiel, Performance und Kinder- und Jugendtheater in den Häusern des Staatstheaters Braunschweig und an weiteren Orten in der Stadt. Im April und Mai werden im Universum Filmtheater Filme zum Themenschwerpunkt Presence of the Colonial Past gezeigt. Im Festivalzentrum sind allabendlich Konzerte zu hören.
Zum Jubiläum wurden außergewöhnliche und anspruchsvolle Formate für das Publikum entwickelt. Mehrere Stücke aus der überaus lebendigen Theaterszene von Buenos Aires werfen einen Blick in eine mögliche zukünftige Gesellschaft nach der Krise. Und der Themenschwerpunkt Presence of the Colonial Past fragt am Beispiel von Kunst aus und über Afrika nach dem Verhältnis von Europa zu seinen ehemaligen Kolonien - ein Thema, das für die Zukunft Afrikas ebenso bedeutsam ist wie für die Europas.
Und wie jedes Jahr ist der Name Theaterformen Programm: ein cinematographisches Stadtprojekt von Dries Verhoeven, die ein T-Shirt-Abo, seltsame theatrale Choreografien aus Japan, Bildertheater über den Gegensatz von Natur und Kultur aus der Schweiz oder aber ein hochkarätiges Ensemble in der Regie von Jürgen Gosch bilden die ganze Bandbreite und Vielfalt zeitgenössischer Theaterformen ab. Parties und Konzerte im Festivalzentrum runden das vielfältige Programm ab.
5. - 7. Juni: Themenschwerpunkt "Presence of the Colonial Past - Afrika auf Europas Bühnen"
Wie schauen wir eigentlich auf Kunst aus postkolonialen Ländern, über deren Geschichte, Kultur und Gesellschaften wir oft nur wenig wissen? Wie wird die Geschichte der Kolonisierung, die Europa und Afrika ebenso teilt wie eint, aus den verschiedenen Perspektiven erzählt und wahrgenommen? Die vier Theaterproduktionen von Boyzie Cekwana (ZA), Brett Bailey (ZA), Faustin Linyekula (DRC) und Raven Ruëll/David Van Reybrouck (BE) im Zentrum dieses Themenschwerpunkts kann man innerhalb der drei Tage alle sehen. Darüber hinaus wird die Fragestellungen am 5. und 6. Juni tagsüber bei einem Themenwochenende mit Performances von Faustin Linyekula, Esther Mugambi, Asta Gröting und Otobong Nkanga vertieft. Zusätzlich werden Videos und Installationen, Vorträge und Gespräche angeboten.
Das Festival feiert sein 20-jähriges Gründungsjubiläum in Braunschweig. Die insgesamt 49 Veranstaltungen finden auf den Bühnen des Staatstheaters und dem LOT sowie in Räumen im Rebenpark, im Festivalzelt im Museumspark und im Festivalzentrum Gartenhaus Haeckel statt.
Karten für die Veranstaltungen erhalten Sie auch in der Touristinformation am Burgplatz.
Das komplette Programm des Themenwochenendes und
weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite www.theaterformen.de