Mephisto nähert sich Faust und schon bald schließen die beiden einen mit Blut besiegelten Pakt, bei dem Faust gelobt: „Werd ich zum Augenblicke sagen:/Verweile doch! Du bist so schön!/Dann magst du mich in Fesseln schlagen, /Dann will ich gern zu Grunde gehen.“ Nun beginnt eine wilde Reise, auf der Mephistopheles versucht, Fausts Begierden zu wecken und ihm alle Wünsche zu erfüllen. Faust packt dabei die Sehnsucht nach Jugend, deren Inbild er in dem jungen Mädchen Margarethe sieht. Die Begegnung endet tragisch, denn auch Gretchens Liebe kann Fausts Rastlosigkeit kein Ende setzen. Resigniert erkennt er: „So tauml‘ ich von Begierde zu Genuß,/Und im Genuß verschmacht ich nach Begierde.“
Der Regisseur Pedro Martins Beja hat eine Vorliebe für die großen Stoffe der Weltliteratur: Nachdem er am Theater Oberhausen in der Spielzeit 2014/15 bereits Hamlet inszeniert hat, widmet er sich nun dem wohl berühmtesten Text der deutschsprachigen Literatur: Goethes Faust. Die Inszenierung zeigt Faust als alternden Intellektuellen, der durch die nostalgische Sehnsucht nach Gemeinschaft und Jugendlichkeit verführbar wird und diese doch nie erreichen kann.
Regie Pedro Martins Beja
Bühne Janina Audick
Kostüme Sophie du Vinage
Musik Micha Kaplan
Dramaturgie Simone Kranz
Mit Lise Wolle, Anja Schweitzer / Moritz Peschke, Jürgen Sarkiss, Michael Witte
Weitere Vorstellungen 21./26./27./28. Januar 2017
Weitere Informationen und Termine www.theater-oberhausen.de