Doch bald schon kristallisiert sich eine neue Elite heraus. Korrumpiert von der Macht stellen sich die Schweine an die Spitze der neuen Ordnung. Unter dem Vorwand, im Sinne der gesellschaftlichen Transformation zu handeln, lassen sie die anderen Tiere schuften, während sie selbst in das Haus von Mister Jones einziehen. Sie stellen neue Regeln auf und räumen sich Privilegien ein. Das einstige Ideal einer gerechten und freien Gesellschaft erodiert zusehends und bleibt unvollendete Utopie.
Die Fabel des britischen Schriftstellers und Journalisten George Orwell kommt so harmlos wie ein Märchen daher, umso schlagkräftiger wirkt das Ende der Geschichte. Orwells Meisterwerk aus dem Jahre 1945 ist längst nicht mehr nur als Kritik an der ehemaligen Sowjetunion zu lesen, sondern verdeutlicht, wie Gesellschaftsentwürfe zu Dystopien verkommen, wenn die ursprünglichen Ideale von einigen wenigen aus Egoismus verraten und ins Gegenteil verkehrt werden: „Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher.“
Aus dem Englischen von Ulrich Blumenbach
In einer Bearbeitung von Oliver Frljić
Inszenierung
Oliver Frljić
Bühne
Igor Pauška
Kostüme
Pia Maria Mackert
Choreografie
Andrea Krolo
Licht
Jörg Schuchardt
Dramaturgie
Sabrina Hofer
MIT:
Julian Lehr (Napoleon), Valentin Richter (Schneeball / Mr. Whymper), Hannah Müller
(Quieker), Mina Pecik (Klee), Felix Jordan (Boxer), Gábor Biedermann (Benjamin), Karl
Leven Schroeder (Sprecher der Hühner), Gabriele Hintermaier (Sprecherin der Kühe /
Ratte), Boris Burgstaller (Old Major / Sprecher der Schafe), Statisterie (Hunde / Hühner /
Schafe/ Kühe / Mr. Jones)
Weitere Vorstellungen:
28. Apr 24, 18:00
11. / 19. Mai 24, 19:30 und 12. Mai 24, 15:00
13. / 14. / 25. / 28. Jun 24, 19:30
04. Jul 24, 18:00
sowie weitere in der Spielzeit 24/25