Ödipus weist die Ungeheuerlichkeit von sich – und muss am Ende einsehen: Es stimmt, er selbst ist der Schuldige. Weil er blind war für seine Taten, sticht er sich die Augen aus. Doch die Unheilsgeschichte reicht in noch fernere mythische Zeiten zurück: Ihren Anfang nahm sie mit dem Raub der schönen Europa durch Göttervater Zeus. Auf der Suche nach seiner Schwester Europa erschlug Kadmos einen Drachen. Aus den Drachenzähnen erwuchsen Krieger, die sich in zahllosen Schlachten bekämpften und schließlich die Stadt Theben gründeten.
Eteokles und Polyneikes, die Söhne des Ödipus, wollen mit dieser Geschichte ihrer Herkunft nichts zu tun haben. Ihren hilflosen Vater sperren sie in den Keller. Doch bald entflammt zwischen beiden ein fürchterlicher Bruderkrieg. Ihre Schwestern Ismene und Antigone können ihn nicht verhindern.
Auf Grundlage der großen Tragödien von Euripides und Sophokles unternimmt das Stück eine Reise zu den Wurzeln der europäischen Kultur. Es geht um die unheilvollen Folgen von Übermut, Selbstbesessenheit und Verblendung. Befreiung bringen kann nur die schmerzhafte Einsicht in die eigenen Verstrickungen in den Kreislauf von Schuld, Krieg und Gewalt.
Regie
Tobias Wellemeyer
Bühne
Matthias Müller
Kostüme
Ines Burisch
Dramaturgie
Christopher Hanf
Musik
Marc Eisenschink
Theaterpädagogik
Kerstin Kusch
Besetzung
Ismene
Franziska Melzer
König Ödipus
René Schwittay
Iokaste / Theseus
Rita Feldmeier
Kreon
Bernd Geiling
Teiresias
Christoph Hohmann
Antigone / 1. Aufsichtshabende
Claudia Renner
Eteokles
Florian Schmidtke
Polynikes / Der Zuständige
Frédéric Brossier
Menoikeus / Haimon
Friedemann Eckert
Phönizierin / Die Zuständige
Denia Nironen
Frau aus Korinth / 2. Aufsichtshabende
Sabine Scholze
Chorführer
Philipp Mauritz
Thebanischer Chor
Ensemble
Erzähler
Jan Kersjes
April 2018
Samstag 7.
Mittwoch 11.
Donnerstag 12.
Sonntag 22.
Mai 2018
Samstag 5.
Donnerstag 10.