Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Eugen Onegin" von Pjotr I. Tschaikowsky in der Semperoper Dresden "Eugen Onegin" von Pjotr I. Tschaikowsky in der Semperoper Dresden "Eugen Onegin" von Pjotr...

"Eugen Onegin" von Pjotr I. Tschaikowsky in der Semperoper Dresden

Premiere Donnerstag 30. Juni 2016, 19:00 Uhr. -----

Übersättigt von der Großstadt und ihrem Überfluss an Festen und Frauen, kommt Eugen Onegin zurück aufs Land, wo er die Gutstochter Tatjana trifft. Doch obgleich er von ihrem träumerischen Wesen fasziniert ist, weist er ihr Liebesbekenntnis brüsk zurück und widmet sich lieber ihrer Schwester Olga – ein Fehler, der ihn sein Leben lang verfolgen soll ...

Erschreckend, berührend, aber ohne unnötiges Pathos wird in Tschaikowskys »Lyrischen Szenen« die Geschichte verpasster Chancen zur Musik der russischen Romantik erzählt. Dabei entspinnt sich vor dem musikalischen Bild des russischen Landlebens der 1820er-Jahre eine Sehnsucht nach Liebe, deren Tragik es ist, unerfüllt bleiben zu müssen.

Eine Oper der verpassten Chancen, der Liebes- und Lebenskatastrophen ist »Eugen Onegin« in den Augen von Regisseur Markus Bothe. Er erzählt Tschaikowskys »Lyrische Szenen« als Erinnerung Onegins und Tatjanas an jene Entscheidungssituationen, in denen die beiden unwillkürlich die Weichen für das Auseinanderdriften ihrer Lebenswege und für das Verpassen ihres Liebesglücks stellten. Bühnenbildner Robert Schweer zeigt das in einem Raum aus gegeneinander verschiebbaren Scheiben, deren äußere den Stillstand der Gesellschaft verdeutlichen, während die inneren den Seelenlandschaften der Protagonisten folgen. Die Armut der Agrargesellschaft schließlich schlägt sich nicht zuletzt in der Kostümgestaltung von Esther Geremus nieder.

Lyrische Szenen in drei Akten (sieben Bildern) Libretto von Pjotr I. Tschaikowsky und Konstantin S. Schilowsky nach dem Versroman von Alexander Puschkin In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Pietari Inkinen

Inszenierung Markus Bothe

Bühnenbild Robert Schweer

Kostüme Esther Geremus

Choreographie Teresa Rotemberg

Chor Jörn Hinnerk Andresen

Dramaturgie Valeska Stern

Larina Sabine Brohm

Tatjana Camilla Nylund

Olga Anke Vondung

Filipjewna Tichina Vaughn

Lenski Tomislav Mužek

Eugen Onegin Christoph Pohl

Triquet Timothy Oliver

Fürst Gremin Alexander Tsymbalyuk

Saretzki Magnus Piontek

Ein Hauptmann Reinhold Schreyer-Morlock

Vorsänger Frank Blümel

Sächsischer Staatsopernchor Dresden

Sächsische Staatskapelle Dresden

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

BILDER, DIE SICH INS GEDÄCHTNIS BRENNEN -- "Madama Butterfly" von Giacomo Puccini im Festspielhaus Baden-Baden bei den Osterfestspielen

Interessant ist, dass sich Puccini von zwei Japanerinnen für "Madama Butterfly" beraten ließ. Kawakami Sadayakko wurde als 15jährige Geisha an den japanischen Premierminister verkauft und machte…

Von: ALEXANDER WALTHER

FLIESSENDE TRANSFORMATIONEN -- Neue CD mit Viktoria Elisabeth Kaunzner (Violine) bei Solo Musica

Die Geigerin Viktoria Elisabeth Kaunzner hat hier eine innovative Auswahl an zeitgenössischen Werken von Komponistinnen für Violine und Orchester zusammengestellt - darunter Weltersteinspielungen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

SPÄTROMANTISCHER ZAUBER -- 7. Kammerkonzert des Staatsorchesters "Zwischen Wien und Budapest" in der Liederhalle STUTTGART

Nach der Uraufführung seines Bläserquintetts in Es-Dur im Jahre 1784 im Wiener Burgtheater berichtete Wolfgang Amadeus Mozart seinem Vater Leopold von dem "ausserordentlichen beyfall", den dieses Werk…

Von: ALEXANDER WALTHER

Gebrochene Herzen -- "Die Märchen des Oscar Wilde erzählt im Zuchthaus zu Reading" nach Oscar Wilde von André Kaczmarczyk mit Musik von Matts Johan Leenders im Schauspielhaus Düsseldorf

Oscar Wilde war zu seinen Lebzeiten ein gerühmter Dramatiker und Dichter, bekannt auch wegen seiner vielen gewitzten Bonmots, die noch heute vielfach für Werbeanzeigen benutzt werden. Darüber hinaus…

Von: Dagmar Kurtz

BLICK IN DIE VERGANGENHEIT -- Neue CD: Giacomo Puccinis "Le Villi" bei BR Klassik

Die Uraufführung der Originalfassung von Giacomo Puccinis einaktiger Oper "Le Villi" am 31. Mai 1884 wurde ein großer Erfolg. Interessant ist bei diesem Frühwerk das Faible für den Tanz. Das Ergebnis…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche