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Engelbert Humperdinck, HÄNSEL UND GRETEL, Mainfranken Theater WürzburgEngelbert Humperdinck, HÄNSEL UND GRETEL, Mainfranken Theater WürzburgEngelbert Humperdinck,...

Engelbert Humperdinck, HÄNSEL UND GRETEL, Mainfranken Theater Würzburg

Premiere: 15. November 2008 | 19.30 Uhr | Großes Haus

 

Im dürftigen Haus des Ehepaars Besenbinder herrscht die Langeweile. Als die Mutter erschöpft und müde von der Arbeit nach Haus kommt, haben Hänsel und Gretel weder aufgeräumt noch das Abendessen vorbereitet.

Als sie auch noch den Milchtopf umstoßen, schickt die genervte Mutter sie kurzerhand in den Wald zum Beeren sammeln. Im Märchenwald wachen zwar Englein, das Sand- und das Taumännchen über den Schlaf der Kinder, aber am nächsten Tag begegnen sie der bösen Knusperhexe vom Ilsenstein. Am

Ende besiegen die Beiden die Hexe, retten alle anderen verzauberten Kinder und versöhnen sich auch wieder mit ihren Eltern.

 

Beide Eltern arbeiten. Ihre Kinder allein zu Hause, vertreiben sich die Zeit mit Videospielen und Hip-Hop. Coolsein ist angesagt, um die eigene Dürftigkeit in einer materialistischen Welt nicht zu spüren. Nada Kokotovićs Inszenierung erinnert an eine Familienrealität, wie sie sich vielfach wieder findet. Hänsel und Gretel sind coole Kids von heute, die fast schon

erwachsen scheinen. Im Zauberwald aber lassen sie sich von der fliegenden Hexe, ihrem ebenfalls fliegenden Haus, von Süßigkeiten, von allerlei wundersamer Technik, vom Zauber und vom Unbekannten verführen. Am Ende jedoch halten die Beiden zusammen, werden wieder zu „Kindern“ und stehen für einander ein.

 

Adelheid Wette hatte für die Weihnachtsfeier im Hause ihres Bruders lediglich den Text für ein kleines Singspiel geschrieben, das Humperdinck als Haustheater-Aufführung vertonen wollte. Doch der Komponist begeisterte sich im Verlauf seiner Arbeit so sehr an dem Stoff, dass daraus eine große und abendfüllende Oper entstand, die einen beträchtlichen szenischen Apparat, großes Orchester und reife Bühnenkünstler verlangte. In der Nachmittagsvorstellung des 23. Dezember 1893 erlebte „Hänsel und Gretel“ in Weimar unter der musikalischen Leitung von Richard Strauss ihre umjubelte Uraufführung.

 

Märchenspiel in drei Bildern

Text: Adelheid Wette (geb. Humperdinck), nach dem Märchen von Ludwig Bechstein

 

Musikalische Leitung: Jin Wang

Regie: Nada Kokotović

Bühne: Nada Kokotović

Kostüme: Joanna Rybacka

Dramaturgie: Steffi Turre

 

Peter, Besenbinder Johan F. Kirsten / Uwe Schenker-Primus

Gertrud, sein Weib Barbara Schöller

Hänsel, deren Sohn Sonja Koppelhuber

Gretel, deren Tochter Silke Evers

Die Knusperhexe David Fielder

Sandmännchen Sarah Maria Bahr / Hiroe Ito

Taumännchen Hiltrud Rau a.G.

Kinderballett der Ballettschule Elisabeth Ratiu, Würzburg

Kinderchor des Matthias-Grünewald-Gymnasiums Würzburg

Philharmonisches Orchester Würzburg

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