Eine seltsame Welt tut sich da auf: Bei Schubert eine Musik, die sich nie finden kann, weil sie in ihren sanften Abgängen sich immer weiter davonläuft. Bei Jelinek ein paar Menschen, die an ihren sanften Abhängen hängen, weil sie sie lieben wie die Bretter, die das Abwärts bedeuten. Die Welt ist ein Abfahrtslauf, und wenn die Menschengruppen in einer Hütte mal cool abhängen wollen, dann merken sie rasch, dass sie aber ganz schön voneinander abhängen.
So wie Braut und Bräutigam. Oder will der jetzt stiften gehen, bevor die Ehe gestiftet werden kann? Was aber bleibt, stiften die Dichter. Und wenn man wie der Vater der Braut erst gar nicht ankommt? Und schon gar nicht bei seiner Frau? Dann schaut auch die Tochter dumm aus der Wäsche ihrer Aussteuer. Die wird ihr noch teuer zu stehen kommen, wenn sie ihre Heirat nicht versteuern kann. Fremd wollte sie einziehen in ihre Ehe. Von einem Fremden wird sie jetzt ausgezogen.
Regie: Peter Carp
Bühne: Kaspar Zwimpfer
Kostüme: Gabriele Rupprecht
Musik: Jan Peter E.R. Sonntag
Film: Friedrich Schönig
Dramaturgie: Tilman Raabke
Mit: Angela Falkenhan, Elisabeth Kopp, Manja Kuhl, Anja Schweitzer / Torsten Bauer, Martin Hohner, Martin Müller-Reisinger, Hartmut Stanke