Der kleinwüchsige Paul Schweitzke und sein gehbehinderter Freund Lum wünschen sich ein gemeinsames Kind. Sie sehnen sich nach dieser sinnvollen Aufgabe im Leben – aller biologischen Wahrscheinlichkeit zum Trotz. Bang fragen sie sich: Hat der Autor des Bühnenstücks, in dem sie sich befinden, ein Kind für sie vorgesehen?
Unterdessen tritt der „Leiter des Fortgangs“ auf. Er bedient eine Maschine, die gesprochene Worte in Funkwellen verwandelt. Auf Knopfdruck sendet eine Satellitenschüssel die Botschaften ins All – „damit man dort erfährt, was uns Menschen bewegt“. Zu Wort kommen nach dem Willen des Leiters nur „Personen aus Historie und Medien“: Die dicke Frau, die zu Gast war in der Talkshow Britt, der 19. Jahrhundert-Botaniker Rafinesque, der CDU-Politiker Ronald Pofalla und der Autor Heinrich von Kleist. Unter den Blicken von Paul und Lum, die mit trotzigem Mut ihr Schicksal erwarten, ringen die Gäste um die richtige Nachricht ans All. Gibt es irgendetwas in diesem Leben, von dem es sich zu berichten lohnte?
Das preisgekrönte Theaterstück des Autors Wolfram Lotz gehört zum Besten, was die Gegenwartsdramatik in den letzten Jahren hervorgebracht hat: hochkomisch, intelligent, voll verrückter Figuren und tiefschürfenden Dialogen – ein überbordendes Stück, das die Sehnsucht nach Leben und die Tragik des Daseins im Detail aufspürt. Lotz’ Theaterstück rangiert in seiner Machart irgendwo zwischen Beckett, Pirandello und David Foster Wallace. Unter den Gegenwartsdramatikern nimmt Lotz eine Sonderstellung ein, weil in seinen Texten nichts weniger auf dem Spiel steht als der Sinn des Lebens. Regisseur Kay Voges inszeniert „Einige Nachrichten an das All“ als multimediale Begegnung von Theater und Film.
Wolfram Lotz, geboren 1981, ist Kleist-Förderpreisträger und Nachwuchsdramatiker 2011 in der renommierten Kritikerumfrage von „Theater heute“. Der von der Lyrik kommende Autor hat mit Einige Nachrichten an das All ein berührendes, hochkomisches und intelligentes Stück verfasst, das die ganze Tragik des Daseins im unscheinbarsten Detail aufspürt. Atmosphärisch liegt es zwischen Beckett, Pirandello und David Foster Wallace: Unter den Gegenwartsautoren nimmt Lotz eine Sonderstellung ein, weil in seiner Arbeit nichts weniger auf dem Spiel steht als der Sinn des Lebens.
Inszenierung: Kay Voges
Bühne: Michael Sieberock-Serafimowitsch
Kostüme: Mona Ulrich
Kamera: Daniel Hengst
Musik: Paul Wallfisch
Animation/VSX: sputnic
Dramaturgie: Alexander Kerlin
Dramaturgie: Anne-Kathrin Schulz
Mit: Ekkehard Freye
Mit: Sebastian Graf
Mit: Björn Gabriel
Mit: Frank Genser
Mit: Eva Verena Müller
Mit: Uwe Schmieder
Mit: Julia Schubert
Mit: vielen anderen Darstellern
Termine: 22. September, 6., 13. Oktober