Anlass ist Marys zunehmend Besorgnis erregender Gesundheitszustand. Edmund, der jüngere Sohn, ist ebenfalls krank. Er leidet an Schwindsucht – was Vater und Bruder vor ihm und der Mutter zu verheimlichen suchen. Unter der scheinbar fröhlichen Oberfläche eines Familientreffens brechen alte Konflikte auf, lang zurückliegende Verletzungen werden wieder aufgerissen, Abhängigkeiten und enttäuschte Erwartungen verhandelt. Mit aggressiven Vorhaltungen, quälenden Selbstvorwürfen, aber auch mit immer wieder aufflackernder Anteilnahme und Zuneigung werden die Kränkungen der Vergangenheit noch einmal durchlitten.
„Eines langen Tages Reise in die Nacht“ ist die tragische Seelenanalyse einer Familie. Gefördert durch die Körber-Stiftung, Hamburg
Inszenierung Julia Hölscher
Bühne Anna Börnsen
Kostüme Veronika Bleffert
Musik Tobias Vethake
Dramaturgie Martin Hammer, Joachim Klement
Mit Michael Abendroth, Lisa Arnold, Daniel Nerlich, Thiemo Schwarz, Susanne Tremper