Wie Eva. Ihr Mann sucht Öl in einem fernen unwirtlichen Land, in dem niemand mehr einen Tropfen Öl vermutet. Und Eva ging mit. Seit drei Jahren lebt sie abgeschnitten von der Welt, kämpft gegen Langeweile, Wahnsinn und ungenießbares Essen – und verzweifelt an dem Versuch, widerwillige Einheimische zu ‚zivilisieren‘. Und dann taucht auch noch eine andere Frau auf: Elsa. Oder ist es nur ihr Gewissen, das sich meldet? Und ihr Mann sucht weiter sein Glück, sucht diesen übelriechenden braunen Stoff, von dem die moderne Zivilisation sich abhängig gemacht hat. Er muss es finden, für seine geduldige Frau, für seine bröckelnde Ehe, um dem Irrsinn einen Sinn zu geben. Wenn es noch nicht zu spät ist.
Die Figuren sind in ihrer Ignoranz und ihrem Selbstmitleid gefangene Westeuropäer und gleichzeitig mit sich selbst am Ende. Sie haben vergessen, was Glück, was Liebe und was Heimat bedeutet. Ihr Wissen um ihre Schuld, ihre Schwächen, Lügen und Ängste, ist ihr Fluch.
Inszenierung: Alice Asper | Ausstattung: Nora Brügel
Mit: Karoline Bär, Olivia Sue Dornemann, Nadine Panjas; Volker J. Ringe, Florian Walter
Vorstellungen: 29. April; 4.-8., 11.-15., 23.-25. Mai 2011
Mit dem Stück ÖL wird außerdem am 25. Mai 2011 das Studio-Programm der 29. Bayerischen Theatertage eröffnet.