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Düsseldorfer Schauspielhaus: "Die Leiden des jungen Werther" von Johann Wolfgang von Goethe

Premiere am 14. November 2009, 19.30 Uhr im Kleinen Haus

 

Werther lebt. Er hat sich zwar nach einem kurzen und bekanntlich unproduktiven Leben selbst mit einer Pistole das Licht ausgeblasen, aber seitdem lebt er weiter wie eine Pop-Ikone.

Auch sein Autor Goethe konnte nicht verhindern, dass alle Werther kannten und nicht alle Goethe. Nachdem der Schriftsteller in Rom glücklichere Formen der Liebe kennen gelernt hatte als die Wertherschen, schrieb er: »Wäre Werther mein Bruder gewesen, ich hätt’ ihn erschlagen«. Aber gegen Werther war kein Kraut gewachsen.

 

Das Buch, dem er entsprungen war, „Die Leiden des jungen Werther“, wurde 1774 kurz nach dem Erscheinen verboten, doch da war es schon zu spät: Aus einer Bestsellerauflage hatte er sich spielend ins Leben vervielfältigt.

Bis heute versuchen Germanisten, Lehrer und Professoren, Entwicklungspsychologen, Paartherapeuten und Sexualforscher Werther mit ihren Rezepten zurück in die Literatur oder ins Pathologische zu therapieren. Umsonst, denn Werther lebt von einem Phänomen, das unsterblich zu sein scheint: der lustvoll unglücklichen Liebe.

 

Inszenierung Boris Garni

Bühne und Kostüme Cäcilia Müller

Dramaturgie Stephan Wetzel

 

Mit Friederike Linke, Ilja Niederkirchner, Milian Zerzawy

 

 

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