Die kontrovers aufgenommene Inszenierung von Urs Odermatt (Ausstattung: Dirk Seesemann) beginnt um 19.30 Uhr und endet gegen 21.20 Uhr. Karten dafür gibt es noch an der Vorverkaufskasse des Saarländischen Staatstheaters, Schillerplatz 2, 66111 Saarbrücken, Telefon (0681) 3092 - 486, E-Mail kasse@theater-saarbruecken.de.
Gefährdet ist die Unabhängigkeit des kleinen Landes. Der Chef einer
"nationalistischen" Untergrundorganisation plant von seiner Zentrale aus
Aktionen, deren Ausführung er durch seine Handlanger überwachen lässt.
Da ihm noch jemand fehlt, der seine Ideen und Aktionen in schlagkräftige
Worte packen kann, heuert er einen Dichter an, der seit Jahren sein
Dasein als Kneipenpoet fristet. Gegner des Chefs ist ein Emporkömmling,
der in Wirtschaftskreise aufgestiegen ist und an der Auflösung dieses
kleinen Landes arbeitet. Die Gegenspieler - der Chef und sein Widersacher - hassen einander seit ihrer gemeinsamen Jugend. Ihr Machtkampf reißt ungeahnte persönliche Abgründe auf. Alfred Guldens Stück problematisiert das Pro und Contra (Auflösung oder Unabhängigkeit) zum Modell eines kleinen Landes und hinterfragt das Wahnhafte einseitiger Lösungen (Verlust oder das plakative Überstrapazieren von Identität) ebenso kritisch wie deren Missbrauch
im persönlichen Machtkampf Einzelner.