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"Die Wildente" von Henrik Ibsen in Innsbruck

Premiere am 12.1.2008 um 19.30 Uhr

 

Der Fotograf Hjalmar Ekdal, seine Frau Gina und ihre Tochter Hedwig leben zufrieden mit Hjalmars altem und gebrochenem Vater unter einem Dach.

Äußerst bescheiden, denn an Luxus ist seit der Betrugsanklage gegen den Vater vor 15 Jahren nicht mehr zu denken. Nur in der von ihm auf dem Dachboden eingerichteten Parallelwelt mit Hühnern, Kaninchen und einer Wildente fühlt er sich noch glücklich. Dort denkt er sich seinen verlorenen Wald herbei, geht auf die Jagd, ist wieder sein eigener Herr. Und so wie er haben auch Hjalmar und Gina ihre eigenen konstruierten Welten, die das Leben erst lebenswert machen. Sie haben sich eben arrangiert, doch es ist ihnen nicht bewußt. Bis Hjalmars Jugendfreund Greger auftaucht und meint, im Namen von Wahrheit und Gerechtigkeit einige Dinge aus der Vergangenheit aufklären zu müssen. Er löst damit mehr als nur eine Katastrophe aus.

 

Der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen (1828-1906) ist ein Meister im Entlarven all der großen und kleinen Lügen, die ein Leben oft erst erträglich machen. In der Wildente rechnet er zudem mit dem eigenen Ideal der unbedingten Aufrichtigkeit ab, das leicht zu einem lebensfremden Fanatismus mutieren kann: "Ich habe seit langem aufgehört, allgemeingültige Forderungen zu stellen, weil ich nicht länger glaube, daß sie sich mit einem inneren Recht vertreten lassen."

 

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