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"Die wilde Droge Leben" in Jena "Die wilde Droge Leben" in Jena "Die wilde Droge Leben"...

"Die wilde Droge Leben" in Jena

Das Theaterhaus Jena präsentiert im April zwei neue Premieren:

 

Premiere: Mittwoch, 26. April, 20 Uhr, Unterbühne:

SAUERSTOFF von Iwan Wyrypajew

Öffentlichen Hauptprobe 25. April, 20 Uhr

 

Premiere 20. April 2006, Hauptbühne:

FERNWÄRME von Reto Finger

 

SAUERSTOFF von Iwan Wyrypajew

Ein Mann, eine Frau ein DJ. In zehn Kapiteln verflechten sich die Geschichten zweier junger Menschen miteinander, sie widersprechen sich, ergänzen sich und ergeben das grelle Bild einer Generation, die wieder nach dem authentischen Leben sucht. Alexander fährt aus der Provinz in die Hauptstadt und trifft auf Alexandra, die ganz anders ist, als die Frauen, die er kennt. Sie ist reiner Sauerstoff. Sofort verlieben sie sich ineinander, und für Alexandra mit den roten Haaren bringt Alexander sogar seine Frau um.

Iwan Wyrypajew collagiert in seinem Stück »Sauerstoff« die direkte Sprache junger Menschen mit der christlichen Heilslehre und einer verlorenen kommunistischen Ethik. Er folgt dabei dem einfachen Grundsatz, dass jeder Mensch zum Überleben Sauerstoff braucht, dabei entfaltet er eine Gedankenwelt, in der die Suche nach moralischen Halt einer Generation in den »Wogen des Übergangs« erfahrbar wird.

Weitere Vorstellungen: 27. April / 5. und 6. Mai 2006

 

Die zweite Aprilpremiere präsentiert ein neues Stück, das der junge Autor Reto Finger für eine Koproduktion zwischen dem Theaterhaus Jena, den Sophiensælen Berlin und dem Staatstheater Stuttgart geschrieben hat:

FERNWÄRME

Das ganz alltägliche Treiben einer ganz gewöhnlichen Stadt kommt zum Erliegen. Eine Gasexplosion? Ein Erdbeben? Ein Terroranschlag? Ein Krieg? Oder ein Fahrradunfall? Menschen an der Peripherie einer Katastrophe unbekannten Ausmaßes geraten in Not, ohne akuter Gefahr ausgesetzt zu sein. Auf dem Prüfstand stehen die Belastbarkeit, das Werteempfinden und die soziale Kompetenz von Menschen, denen ihre gewohnten Sicherheiten entzogen werden.

Mit diesem Stück setzt das Theaterhaus Jena das erfolgreiche Prinzip des Koproduzierens zur Förderung junger Theaterautoren fort, das folgendermaßen funktioniert: Die beteiligten Theater einigen sich auf ein gesellschaftlich relevantes Thema, das sie einem von ihnen ausgewählten Autor vorschlagen. Das Thema des Jahres 2006 ist Armut.

In einem nächsten Schritt wird das Regieteam für diese Produktion gecastet. Die beteiligten Schauspieler kommen zumeist aus der freien Szene.

 

Die Uraufführung dieser Koproduktion fand am 3. März 2006 in den Berliner Sophiensælen statt.

Premiere im Theaterhaus Jena: Donnerstag, 20. April 2006, Hauptbühne

Weitere Vorstellungen: 21. / 22. April

 

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