Eine unvermutete Ersparnis rettet dann die Lage. Schwester Grete übernimmt Gregors Betreuung, bringt ihm Essen und reinigt sein Zimmer. Währenddessen wandelt sich Gregor auch charakterlich zu einem Käfer: Er krabbelt über Wände und Böden und akzeptiert mehr und mehr seine neue Gestalt. Bei einem Familienstreit wird Gregor jedoch von einem geworfenen Apfel getroffen und leidet fortan unter seiner Verletzung. Die Familie beginnt ihn zu isolieren; Mutter, Vater und Schwester haben sich Arbeit gesucht und in der Wohnung drei Untermieter aufgenommen. Als diese Gregor allerdings entdecken, beklagen sie die mangelnde Hygiene im Haus. Gregors Familie beschließt daraufhin, dass sie ihn loswerden muss.
Franz Kafka und seine Fähigkeit, Absurdes und Unglaubliches so sachlich und nüchtern wie einen Wetterbericht zu erzählen, fasziniert Literaturwissenschaftler auf der ganzen Welt.
Die Erzählung aus dem Jahr 1912 zählt zu den meistinterpretierten und den am meisten zitierten Werken Kafkas. Keiner in Gregors Umgebung sucht nach dem Grund für die Metamorphose, die Familie geht pragmatisch damit um. Die lakonische Sprache führt einem die Absurdität der Situationen vor Augen und konfrontiert gleichzeitig mit den Konsequenzen der sozialen Isolation.
Regisseurin Tanja Krone, die auch die Textfassung erarbeitet hat, präsentiert Kafkas groteske Parabel als Schauspiel ab 14 Jahren. Bühnenbild und Kostüme entwirft Christine Gottschalk, die Musik stammt von Doris Kleemeyer und den Maiden Monsters.
Regie Tanja Krone
Bühne/Kostüme Christine Gottschalk
Musik Doris Kleemeyer/ Maiden Monsters
Dramaturgie Maxi Ratzkowski
Gregor Samsa Benjamin Petschke
Vater Johannes Lang/ Michael Schramm
Mutter Else Hennig
Schwester Elisa Ueberschär
Erzähler/Prokurist/BedienerinDaniel Koch
05.06.2014 ¬ 18:00 Uhr
05.06.2014 ¬ 14:00 Uhr