Aufgehend im Taumel einbes neuen deutschen Selbstbewusstseins und Einheitsgefühls nimmt Heinrich mit der strammen braunen Uniform eine neue Identität an und trennt sich von Helene. Helena Max ist Jüdin.
Ferdinand Bruckners Drama zeigt die Mechanismen von Gleichschaltung, Entindividualisierung und Massenrausch scharfsinnig prophetisch auf. Wie verhält man sich, wenn sich ein Wertewandel im sozialen Umfeld ereignet und radikales Gedankengut plötzlich salonfähig wird?
Die Rassen – ein Warnruf, der das schreckliche Ausmaß des Hitlerschen Antisemitismus bereits 1933 vorwegnahm, bedeutet für den Autor Ferdinand Bruckner Pariser Exil und blieb von der Mehrheit damals ungehört und unbeachtet.
Die Schweizer Regisseurin Barbara-David Brüesch, bekannt durch ihre Arbeiten an der Volksbühne Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, Staatsschauspiel Stuttgart, Theater Neumarkt in Zürich, Stadttheater Bern, Theater Basel und Stadttheater Chur, inszeniert in Konstanz »Die Rassen« als Aufruf zur Wachsamkeit gegenüber der zerstörerischen Wirkung von Vorurteilen und Intoleranz.
REGIE Barbara-David Brüesch
DRAMATURGIE Laura Ellersdorfer
BÜHNE Damian Hitz
KOSTÜME Karin Jud
MUSIK Christian Müller
CHOREOGRAPHIE Zenta Haerter
VIDEO Patricvk Hunka
MIT Johanna Link, Julian Härtner, Odo Jergitsch; Gideon Maoz, Tomasz Robak, André Rohde, Axel Roehrle
CHOR Jeditha Edmaier, Lisa Funk, Anna Hauer, Leonie Klopstock, Nicole Löffler, Natalie Popov, Julia Schröder; Patrick Eisele, Andrew Friedrich, Louis Funk, Peer Homann, Julian Jäckel, Fabiano Larusso, Nikolai Stoss