Um an das Ziel seiner Wünsche zu gelangen und Cio-Cio-San erobern zu können, geht er eine Ehe nach japanischem Recht mit ihr ein, da er weiß, dass diese Ehe in seiner Heimat keine Gültigkeit hat. Kurz darauf verlässt er die Japanerin wieder, die ein Kind von ihm erwartet und an seine Treue glaubt. Für Cio-Cio-San beginnt eine quälende Zeit des Wartens auf Pinkertons Rückkehr. Als er nach drei Jahren tatsächlich zurückkommt, erscheint er in Begleitung seiner amerikanischen Ehefrau und fordert sein Kind ein. Tief gekränkt und ihrer Würde beraubt nimmt sich Butterfly das Leben.
Puccini hat Madama Butterfly als sein liebstes und auch bestes Werk bezeichnet. Tatsächlich entspricht es seiner selbst gewählten Maxime der „Musik der kleinen Dinge“ geradezu meisterhaft. Feinziselierte musikalische Details, eine berückende Melodik in der Stimmführung, unaufdringlich eingefügte exotische Elemente und eine sensible Klangfarbenmischung im Orchester haben das Werk beim Publikum unsterblich gemacht. Der Erfolg von Puccinis „Tragödie einer Japanerin“ begann aber zögerlich: Nach dem unglücklichen Verlauf der Uraufführung 1904 musste der Komponist die Partitur mehrfach überarbeiten, bevor Madama Butterfly ihren Siegeszug um die Welt antreten konnte.
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
nach dem Schauspiel Madame Butterfly von David Belasco, basierend auf John Luther Longs gleichnamiger Erzählung und Motiven aus dem autobiografischen Roman Madame Crysanthème von Pierre Loti
Uraufführung 17. Februar 1904 an der Mailänder Scala
Musikalische Leitung Marc Reibel
Inszenierung Guy Montavon
Bühne und Kostüme Peter Sykora
Dramaturgie Julia Zirkler
Cio-Cio-San, genannt Butterfly Hye-Sung Na / Hyang Jung Kim
Suzuki, ihre Dienerin Elsa Giannoulidou / Katerina Hebelkova
B.F. Pinkerton Pedro Velázquez Díaz /
Yuranny Hernandéz Gómez
Sharpless,
Konsul der Vereinigten Staaten
in Nagasaki Alik Abdukayumov / Martin Achrainer
Goro, ein Heiratsvermittler Matthäus Schmidlechner / Klaus Dieter Paar
Onkel Bonzo Nikolai Galkin / Florian Spiess
Kommissar Leopold Köppl/Markus Schulz
Statisterie des Landestheaters Linz
Chor des Landestheaters Linz
Bruckner Orchester Linz
Weitere Termine 14., 20., 22., 25. und 31. Mai; 10., 14., 19. und 24. Juni; 2. Juli 2010