Die Spirale der Gewalt, der Fluch der Familie, das Prinzip der Blutrache wird durchbrochen, durch Apollons Einspruch, der Orestes selbst zum Rächer von Agamemnons Tod auserkoren hat, und durch Athenes radikal neue Idee, die Bürger der Stadt zu Richtern über Orestes' Schicksal zu machen. Vernunft tritt an die Stelle der blinden Rache. Ein Gerichtsverfahren ersetzt die blutige Lösung. Dem Menschen fällt erstmals Verantwortung zu für sein Tun.
Die Götter verlieren ihre Allmacht – nicht kampflos. Doch Athene gelingt es, die alten Kräfte mit der neuen Ordnung zu vereinen und bereitet damit den Weg für eine neue Zeit. Ob nun eine glückliche oder unglückliche, wird erst die Zukunft zeigen...
Der am Bautzener Burgtheater platzierte Giebelfries des Bildhauers Ernst Rietschel zeigt Figuren aus der Orestie des Aischylos, des großen Tragödiendichters der grie-chischen Antike. Dieser ließ mit der ORESTIE einen zeitlosen Konflikt von großem Format entstehen, eine Endzeitgeschichte mit heutiger Dimension. Im großen Haus kommt sie nun auf die Bühne.
Die Tragödientrilogie gehört zu den tiefgründigsten Theatertexten, die je geschrieben wurden, was sich an der bis heute großen Wirkung und ungebrochenen Faszination widerspiegelt.
Regie: Mario Holetzeck a.G.
Ausstattung: Linda Kowsky a.G.
Choreografie: Gundula Peuthert a.G.
Dramaturgie: Eveline Günther
Mit: Katja Reimann, Ralph Hensel, Marian Bulang, Richard Koppermann, Lisa Lasch, Cordula Hanns a.G., Gabriele Rothmann, Petra-Maria Wenzel, Erik Dolata, Olaf Hais, Jurij Schiemann, Katharina Pöpel (Elevin)
Termine
26.04.2019 um 19:30 Uhr großes Haus Bautzen, Hauptbühne
27.04.2019 um 19:30 Uhr großes Haus Bautzen, Hauptbühne
04.05.2019 um 19:30 Uhr großes Haus Bautzen, Hauptbühne
16.05.2019 um 19:30 Uhr großes Haus Bautzen, Hauptbühne
Das Bild zeigt Aischylos