Der Neo-Mensch, aus gentechnischen Experimenten einer religiösen Sekte entstanden, deckt seinen Energiebedarf durch Fotosynthese. Gefühle wie Liebe oder Hass sind ihm fremd, er kommuniziert virtuell und verfügt über keinerlei körperliche Kontakte. Wenn ein Neo-Mensch stirbt, wird zeitgleich in Central City anhand des gespeicherten genetischen Codes eine 18-jährige Kopie erzeugt und so der Tod nivelliert. Der Erzähler Daniel, ein tieftrauriger Komiker, blickt – bereits zum 24. Mal geklont – zurück auf unsere untergegangene Welt.
"Die Möglichkeit einer Insel" ist nicht nur Science-Fiction, sondern auch ein Roman über die gnadenlose Angst vor dem Altern in einer Gesellschaft, in welcher das letzte Tabu die Unumkehrbarkeit der Vergänglichkeit ist. Der Abgrund zwischen dem obsessiven Jugendkult einer überalterten Gesellschaft und der Sehnsucht nach bedingungsloser Liebe lässt sich nicht mehr überbrücken, die Insel des Glücks bleibt Fiktion.
Regie/Bühne: Robert Borgmann
Kostüme: Bettina Werner
Musik: Rashad Becker
Licht/Video: Carsten Rüger
Dramaturgie: Amely Joana Haag
es spielen Constanze Becker Gerrit Jansen, Wolfgang Michael, Peter Moltzen und die neuen Ensemblemitglieder Jonathan Kempf und Cynthia Micas.