Der alte Herr weiß nichts von seiner tödlichen Krebserkrankung. In einer psychologischen Studie zeichnet Williams die Beziehungen der Familienmitglieder auf das Genaueste, entlarvt Lebenslügen. Der drastische Kampf der Figuren mit den eigenen Defiziten, die sich nur vom „heißen Blechdach“ durch einen beherzten Sprung retten können, ist brillant beschrieben und ließen das Stück während der Nachkriegszeit zum meistgespielten Schauspiel werden.
Williams selbst beschrieb das Stück so:
“Der Vogel, den ich im Netz dieses Stückes fangen möchte, ist nicht die Lösung eines psychologischen Problems eines Einzelnen. Ich möchte den Wahrheitsgehalt von Erlebnissen innerhalb einer Gruppe von Menschen darstellen, jenes flackernde, umwölkte, schwer zu fassende – aber fieberhaft mit Spannung geladene – Zusammenspiel lebendiger Wesen in der Gewitterwolke einer gemeinsamen Krise.“
„Das Leben ist kannibalisch. Das eine Ich frisst das andere Ich. Immer ist jemand dabei, an einem anderen zu nagen, aus Neid, aus Profitgier, aus Angst. Wissen Sie, die Vorstellung, in einem Zimmer zu schlafen, wo nicht irgendwo eine Flasche steht, finde ich ziemlich schrecklich. Es könnte ja immerhin sein, dass ich nachtsaufwache und einen Schluck brauche.“
Regie:
Amina Gusner
Kostüme:
Inken Gusner
Johannes Zacher
Premieren:
28.03.2008 | 19:30 Uhr Bühnen der Stadt Gera - Bühne am Park
19.04.2008 | 19:00 Uhr Landestheater Altenburg - Heizhaus