Plötzlich verteilen sich die Kräfte neu. Die Franzosen erringen überraschende Siege und können Karl VII. in Reims zur Krönung führen. Und noch etwas gelingt dieser Johanna: Sie versöhnt die ehemals abtrünnigen Burgunder wieder mit Frankreich. So wird sie von der Siegerseite als Wunder bringende Heilige verehrt, von den Besiegten als Hexe gefürchtet und verdammt. Verehrer weist sie ab, die irdische Liebe scheint nicht für sie gemacht.
Bis sie eines Tages dem Feind in Gestalt des englischen Anführers Lionel in die Augen blickt – und ihn nicht töten kann. Die Schwäche rächt sich und Johannas Verstummen lässt ihre Verbündeten von ihr weichen. Verrat von beiden Seiten? Mit diesem fragilen Moment eröffnet Schiller ein Spektrum an Fragen, die aufregend geblieben sind. Gibt es sie noch, die Leitfiguren? Und was können sie wirklich leisten?
Inszenierung: Alejandro Quintana
Ausstattung: Mathias Werner
Es spielen: Beatrice Boca, Nadine Ehrenreich, Nils Thorben Bartling, Ulf Deutscher, Frank Ehrhardt, Nils Hillebrand, Jochen Neupert (a. G.), Dietrich Schulz, Stefan Wancura (a. G.)