In Frankreich tobt der Hundertjährige Krieg, die englischen Truppen haben das Land bereits erobert. Der schwache König Karl ist schon entmachtet, als durch Johanna die wundersame Wendung des Krieges erfolgt, in dem sie zur religiösen Ikone und Kampfmaschine wird. Schiller lässt seine Heldin schließlich am Konflikt von Mission und Leidenschaft zerbrechen und nicht, wie die historische Jeanne d’Arc, auf dem Scheiterhaufen der Inquisition enden. Seine Tragödie der Gotteskriegerin Johanna zeigt sie als aktive Täterin, die sich selbst zum Instrument macht und schließlich von ihrem Vater zu Fall gebracht und von der Gesellschaft zunächst geopfert, dann zum Nationalmythos verklärt wird.
Es spielen: Alexander Angeletta (Raoul / Montgomery), Paul Herwig (Karl der Siebente), Jonas Hien (La Hire / Lionel), Jakob Immervoll (Burgund / Raimond), Anne Müller (Johanna), Josef Ostendorf (Thibaut D’Arc), Michael Weber (Du Chatel), Samuel Weiss (Dunois / Talbot), Gala Winter (Agnes Sorel) / Musiker: Sebastian Borsch, Thomas Granatzki, Michael Leuschner, Stephan Meinberg
Regie: Tilmann Köhler
Bühne: Karoly Risz
Kostüme: Susanne Uhl
Musik: Jörg-Martin Wagner
Dramaturgie: Jörg Bochow
Weitere Aufführung: 6/11
Karten unter Tel. 040.248713 / kartenservice@schauspielhaus.de / www.schauspielhaus.de