Alle drei sind sie auf der Suche: Amanda sucht verzweifelt nach einem Verehrer für ihre Tochter, Tom sucht nach seiner persönlichen Freiheit, und Laura? Laura versucht, ihren Rausschmiss aus dem Schreibmaschinenkurs zu verbergen…
Eine ganz normale Familie im St.Louis der 1930 Jahre? Eine Familie, die Theatergeschichte geschrieben hat. Melancholisch geht es her, in dieser fein gezeichneten Charakterstudie, diesem Vabanque-Spiel der unerfüllten Sehnsüchte, in Tennessee Williams’ zeitlosem Klassiker. Seine Fragen sind heute aktueller denn je: Sind kleine Lügen manchmal nötig, um jemanden nicht unnötig zu verletzen? Wie lange lohnt es sich zu schweigen, wann muss man seine Stimme erheben und ehrlich sein? Wann ist es Zeit, mit dem ständigen Reden und Selbst-Reflektieren aufzuhören und endlich zu handeln? Soll man sich für Loyalität zur Familie oder für Selbstverwirklichung entscheiden? Und welche Rolle spielen eigentlich diese merkwürdigen Glastierchen?
Tennessee Wililiams’ Broadway-Stück wird zur überzeitlichen Parabel: Eine Familie bleibt unter sich. Das Ticken der Wanduhr, die neuen Discount-Möbel, der Mond über Soho. Alles tritt hier auf der Stelle. Wie lange dauert es, bis eine der Figuren aus diesem Kreislauf ausbricht?
Mit Natalie Hünig, Sebastian Thiers, Lena Vogt und Yves Wüthrich
Regie: Johanna Wehner
Dramaturgie: Jonas Zipf
Musik: Felix Lange
Bühne/Kostüme: Veronika Bleffert & Benjamin Schönecker