tagsüber in einem Verpuppungszustand, wie Champagnerkorken im Gefängnis der Drahtverschnürung, und mit dem Anbruch der Dämmerung die Hülle sprengend, zum Falter sich entfaltend, der in die aufschäumende Nacht hinaustanzt. Wer über ein sehr feines Gehör verfügt, wird dabei ihren Jubelschrei vernehmen: E – Eis – Fis, in drei Akkorden, rasch nebeneinader abgeschossen. Sie leiten die Verzückung ihres flatternden, gaukelnden, stürzenden und aufschiessenden Daseins ein.
Gregor von Rezzori
Franz Welser-Möst widmet sich in seiner ersten Premiere dieser Saison dem beliebtesten Werk seines genialen Landsmannes Johann Strauss, der «Fledermaus», mit dem dieser unbestreitbar die «Königin der Operette» komponierte. Eine vergnügliche Handlung, viel Walzerseligkeit und die Melancholie einer zu Ende gehenden Epoche verbinden sich hier zu einem einzigartigen Wiener Stimmungsbild, das Zürichs Generalmusikdirektor kongenial zum Blühen bringen wird. Wienerisch ist auch das Inszenierungsteam mit Michael Sturminger, Andreas Donhauser und Renate Martin. Als Rosalinde gibt Emily Magee ein spannendes Rollendebüt. Michelle Breedt, Martina Janková, Christoph Strehl und Oliver Widmer sind in weiteren Hauptpartien zu hören. Den Frosch verkörpert der österreichische Schauspieler Karl Markovics.
Weitere Vorstellungen am 30. März, am 6., 9. und 20. April, am 17. und 18. Mai, am 20. Juni sowie am 3. Juli