Inzwischen gibt es auch eine Theaterfassung der Geschichte von Peter, Jan und Jule, die das Vorarlberger Landestheater ab 16. Mai zum Abschluss der Intendanz von Harald F. Petermichl präsentiert.
Peter und Jan steigen nachts in die Villen unverhältnismäßig reicher Mitbürger ein. Aber nicht um zu stehlen, sondern um Spuren und Botschaften („Die fetten Jahre sind vorbei“) zu hinterlassen, die verunsichern sollen. Als Peters Freundin Jule mit Jan und ohne Peter bei Hardenberg einsteigt, geht die Sache gründlich schief. Es kommt zu einer ungeplanten Geiselnahme: Jan, Jule und Peter entführen Hardenberg in die Einsamkeit eines abgelegenen Bergdorfes. Hier entdecken nicht nur die globalisierungs- und kapitalismuskritischen twentysomething-Jugendlichen die unglaublich sympathische 68-er Vergangenheit ihres Feindbildes, sondern Jan und Jule decken auch ihre Gefühle füreinander auf. Sehr zum Leidwesen von Peter. Die Situation scheint hoffnungslos verfahren. Doch da hat Jan eine ganz große Idee.
Was 2004 noch als düstere Drohung gedacht war, ist heute im Angesicht der Krise greifbare Realität und Krisen-Bewusstsein ist gefordert. Sollte man meinen. Das Stück fragt nach einer zeitgemäßen Form für Widerstand und Protest, nach der Rolle und der Bedeutung von Geld und danach, ob die Veränderung nicht schon im Kleinen und Privaten beginnt.
Regie führt Hans-Peter Horner, für Bühne und Kostüme zeichnet Ursula N. Müller verantwortlich. Es spielen: Sara Livia Krierer, Stefan Pohl, Michael Schiemer und Kurt Sternik.
Weitere Vorstellungen: Mi 20. (Freinacht), Fr 22., Do 28., Fr 29. Mai, Sa 06., So 07. Juni, jeweils 20 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf im Kartenbüro, Telefon 05574 42870 – 600 oder bei Bregenz Tourismus, Telefon 05574 40 80.