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"Die Entführung aus dem Serail" von Wolfgang Amadeus Mozart - Wiener Staatsoper

Premiere 16.10.2020, 19 Uhr

1. Teil

Der spanische Edelmann Belmonte erscheint vor dem Landgut des Bassa Selim, auf der Suche nach seiner Verlobten Konstanze. Diese wurde zusam- men mit ihrer Dienerin, der englischen Zofe Blonde, und Belmontes Diener Pedrillo von Seeräubern entführt. Er trifft auf Osmin, den Aufseher über das Landgut, der ihm aber die gewünschte Auskunft feindselig verweigert. Erst nach seiner Wiederbegegnung mit Pedrillo erfährt Belmonte, dass Konstanze sowie das Paar Blonde und Pedrillo vom Bassa Selim als Sklaven gekauft wurden.

 

Dieser liebt Konstanze, wurde aber bisher nicht erhört. Als zum Islam konvertierter Europäer habe er »noch soviel Delikatesse, keins seiner Weiber zur Liebe zu zwingen«. Davon kann sich Belmonte heimlich über- zeugen, als der Bassa mit seinem Gefolge und Konstanze erscheint und Kons- tanzes erneuten Bitten um Aufschub ihrer Entscheidung nachgibt. Pedrillo gelingt es, Belmonte dem Bassa als Baumeister vorzustellen und verschafft ihm so, gegen den Widerstand Osmins, Zutritt zum Palast.

Selbstbewusst weiß sich Blonde, die Osmin als Sklavin geschenkt wurde, gegen die Annäherungsversuche des verliebten Türken zu wehren. Wieder wirbt der Bassa um Konstanzes Gunst, die sich jedoch Belmonte verpflichtet fühlt. Lieber will sie die von dem gekränkten Bassa angedrohten Martern ertragen, als Belmonte untreu zu werden.
 
2.Teil
Das Wiedersehen steht bevor, Belmonte erwartet seine Geliebte. Als sich die beiden europäischen Paare gegenüberstehen, wird die Freude empfindlich getrübt: Belmonte und Pedrillo bezweifeln die Treue der Frauen. Konstanze und Blonde sind tief verletzt.

Die für Mitternacht geplante Entführung der Frauen misslingt, weil der von Pedrillo betrunken gemachte Osmin aus seinem Rausch zu früh erwacht. Osmin sieht die Stunde seiner Rache gekommen.

Der Bassa erkennt in dem um Gnade bittenden Belmonte den Sohn seines Todfeindes, der ihm einst die Geliebte raubte und ihn zwang, sein Vaterland zu verlassen.

Die beiden Paare erwarten den Tod. Der Bassa aber schenkt allen die Frei- heit: »Wen man durch Wohltun nicht für sich gewinnen kann, den muss man sich vom Halse schaffen.« Alle stimmen ein Loblied auf die Großzügigkeit des Bassa an, nur Osmin, der vor ohnmächtiger Wut kocht, fällt aus der Rolle. Der Bassa bleibt allein.

Text Johann Gottlieb Stephanie nach Christoph Friedrich Bretzner in der Dialogfassung von Hans Neuenfels
→ Ein deutsches Singspiel in drei Aufzügen

Musikalische Leitung
Antonello Manacorda
Inszenierung
Hans Neuenfels
Bühne
Christian Schmidt
Kostüme
Bettina Merz
Licht
Stefan Bolliger
Dramaturgie und Regiemitarbeit
Henry Arnold
Regieassistenz
Sophie Louise Busch
Assistenz Bühne
Sascha Roeder

Bassa Selim
Christian Nickel
Konstanze
Lisette Oropesa
Konstanze - Schauspielerin
Emanuela von Frankenberg
Blonde
Regula Mühlemann
Blonde - Schauspielerin
Stella Roberts
Osmin
Goran Jurić
Osmin - Schauspieler
Andreas Grötzinger
Belmonte
Daniel Behle
Belmonte - Schauspieler
Christian Natter
Pedrillo
Michael Laurenz
Pedrillo - Schauspieler
Ludwig Blochberger

 

 

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