die ewige Feindschaft der Brüder, den Konflikt zwischen Vater und Sohn, den Kampf der
Geschlechter, und nicht zuletzt das Ringen um Sinn und Moral, tief verankert in Gewalt, Blut und Mord.
Erzählt wird die Geschichte des alten, verkommenen Fjodor Karamasow und seiner vaterlos aufgewachsenen Söhne. Der Geldgier verfallen, konkurriert der Vater mit seinem ältesten Sohn Dimitrij um die Gunst der jungen Gruschenka. Als Dimitrij das unterschlagene Erbe fordert und sich offen zum Hass auf den Vater bekennt, fragt Iwan, der Zweitgeborene: Wenn es keinen Gott gibt, ist dann nicht alles erlaubt? Aljoscha, der Jüngste, der als Novize im Kloster ein anderes Leben sucht, wird von seinem geistigen Vater, dem Starez Sossima, in die Welt geschickt. Und dann ist da noch Smerdjakow, der Bastard, der im Hause Karamasow als Lakai dient. Als der verhasste Vater eines Nachts brutal ermordet wird, haben alle ein Motiv. Es beginnt die komplizierte Suche nach Schuld, Verantwortung und Wahrheit.
Nach der gerade zum Theatertreffen eingeladenen Romandramatisierung von Falladas „Jeder stirbt für
sich allein” bringt Regisseur Luk Perceval diesmal Dostojewskijs monumentales Meisterwerk auf die
Bühne, die Theaterfassung erarbeitet die Dramaturgin Susanne Meister gemeinsam mit dem Regisseur.
Bearbeitung von Susanne Meister und Luk Perceval
Regie Luk Perceval
Bühne und Klanginstallation Annette Kurz
Kostüme Ilse Vandenbussche
Musik und Klanginstallation Ferdinand Försch
Musikalische Leitung Lothar Müller
Licht Paulus Vogt
Dramaturgie Susanne Meister
Ensemble Burghart Klaußner (Fjodor Karamasow), Bernd Grawert (Dimitrij Karamasow), Jens Harzer
(Iwan Karamasow), Alexander Simon (Aljoscha Karamasow), Rafael Stachowiak (Smerkjakow), Peter
Maertens (Starez Sossima/Griforij), Patrycia Ziolkowska (Gruschenka), Maja Schöne (Katerina
Iwanowna), Marina Galic (Lisa Chochlakowa), Benjamin Lew Klon (in diversen Rollen)
Weitere Vorstellung am 8. Mai um 20 Uhr.
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de