Die Hochzeit mit Zupáns Tochter soll Frieden stiften, doch dieser Plan wird ihm mit Hohn gedankt. Durch die Liebe des Zigeunermädchens Saffi wird Bárinkay immerhin zum Zigeunerbaron geadelt und trotzdem ist es noch ein weiter Weg zu dem in der Operette unumgänglichen Happy-End.
Aus Maurus Jókais Novelle „Szaffi“ wollte Johann Strauß, der „Walzerkönig“, eigentlich seine erste Oper machen. Und auch wenn das Stück 1885 wegen vertraglicher Verpflichtungen im „Operetten“-Theater an der Wien uraufgeführt wurde, sind ihm Strauß' Opernambitionen anzumerken. Neben der „Fledermaus“ wurde „Der Zigeunerbaron“ sein größter Erfolg.
Auf der Ebene des amüsanten Unterhaltungstheaters enthält „Der Zigeunerbaron“ durchaus sozial- und gesellschaftskritische Töne. Sie spielen auf die Konflikte im ethnisch-kulturellen Schmelztiegel Österreich-Ungarns, die Sicht auf die Volksgruppe der Zigeuner und das Kriegsgebaren der Bevölkerung an.
Regie: Chris Alexander
Die Duisburger Philharmoniker spielen unter Leitung von Stefan Klingele, in dieser Spielzeit Chefdirigent des Bremer Theaters. Marina Hellmann hat das Bühnenbild, Marie Theres Cramer die Kostüme entworfen. Jacqueline Davenport wirkt als Choreographin an der Inszenierung mit.
In der Premiere sind Wolfgang Schmidt als Barinkay, Thorsten Grümbel als Zsupan und Morenike Fadayomi als Saffi zu erleben. In weiteren Partien singen Stefan Heidemann (Graf Homonay), Bruno Balmelli (Conte Carnero), Cornelia Berger (Mirabella), Martin Koch (Ottokar), Csilla Zentai (Czipra) und Netta Or (Arsena). Gerhard Michalski leitet den Chor der Deutschen Oper am Rhein.