Und doch liegt Jess eines Tages mit einer Überdosis Tabletten im Blut hilflos in der Wohnung, und doch holt David Wodka und flößt ihn ihr ein und lässt sie sterben. Mit ihr sterben 70.000 Pfund Schulden. Was war da für eine Leere in ihr, die er hätte füllen sollen?
Genügt es, ein normaler Mensch zu sein? Was ist unsere Verantwortung? Was ist unsere Aufgabe im Leben? Ist es unsere Aufgabe, Gewinn für unsere Firma und ihre Aktionäre zu erwirtschaften? Kann man an Geld glauben? Helfen Geld und Dinge gegen Einsamkeit? Was ist so schlimm an dem Gedanken, dass es einen Sinn gibt? Kann man sich einfach für eine Welt entscheiden, in der es mehr gibt als Zahlen und Mengen und Sparen? Ist es nicht faszinierend, dass wir alle aus einem uralten, überschweren toten Stern bestehen? Und wenn das alles kein Zufall ist, was tun wir dann damit? … Vielleicht ist der ganze Planet voller Menschen mit Fragen?
Ein ergreifendes Stück über die Liebe und den Sinn des Lebens in einer neuen Welt der entfesselten Ökonomie.
Der 1970 geborene Dennis Kelly studierte Drama und Theater am Londoner Goldsmiths College und wurde durch die Burgtheater-Inszenierung seines Stücks »Schutt« im März 2003 auch in Deutschland bekannt. Seine Figuren sind Menschen unserer Zeit; getrieben von der Sehnsucht nach Nähe, Zugehörigkeit und Anerkennung begeben sie sich in die Strudel einer zynischen Welt. Sie kämpfen und versuchen standzuhalten – gegen die Resignation und gegen den Untergang.
Regie Markus Dietz
Bühne und Kostüme Ines Nadler