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Deutsche Erstaufführung! "Geliebtes Biest" von Leilah Assumpcáo, theater ... und so fort in München

Premiere: 7. April 2010, 20.30 Uhr

Auguste Berger hat sich in ihre eigene Welt zurückgezogen. Ihre Erinnerungen sind bestimmt von einer heftigen Hassliebe zu ihrer alten Freundin Rita, die vor sieben Jahren aus ihrem Leben verschwand.

Neben ihrem beruflichen Alltag ist ihre einzige Verbindung zur Außenwelt seitdem eine wöchentliche Telenovela. Doch als ihr Fernseher den Geist aufgibt, gerät ihre Welt aus den Fugen. Aus einer anfänglichen Reise in die Vergangenheit wird eine Reise in den Wahnsinn. Und plötzlich kündigt sich Rita an...

Biografie Leilah:

Leilah Assumpção wurde in Botucatu, im Staat São Paulo, Brasilien, geboren. So wie ihre Eltern wollte auch sie Lehrerin werden. Doch nach ihrer Pädagogik-Ausbildung an der Universität der Stadt São Paulo (USP) entdeckte sie jedoch der große brasilianische Modedesigner der 60er Jahre, Denner. Für Leilah begann jetzt eine erfolgreiche Karriere als Model, aber ihre Liebe gehörte nach wie vor dem Theater. Schließlich absolvierte sie eine Schauspielausbildung, bei der sie in nächsten

Kontakt mit Theaterleuten geriet , die zu jener "bleiernen Zeit" - seit 1964

herrschte die Militärdiktatur - mit bewundernswerter Zivilcourage den Aufstand probten. Dieses politische Biotop inspirierte Leilah – außerdem entsprach es genau ihrer rebellischen Natur. Sie beschloss, Theaterstücke zu schreiben. Mit ihrem ersten Stück, Fala baixo senão eu grito (Leise, sonst schrei ich, 1969), stieß sie auf erhebliche Widerstände und Zensurandrohung. Trotzdem fand das Stück den Weg auf die Bühne und erlebte erfolgreiche Aufführungen in unterschiedlichen Inszenierungen. Nicht zuletzt, weil es fragwürdig gewordenen Strukturen überkommener Beziehungsformen, der Sexualität und des Rollenverständnisses der Frau in der reaktionären, auf Traditionen pochenden brasilianischen Gesellschaft analysierte.

Mittlerweile gehört Leilah zu den etablierten Theaterautorinnen Brasiliens.

Geliebtes Biest (Adóravel Desgraçada) enstand 1994 und wurde im gleichen

Jahr unter der Regie von Fauzi Arrap mit Cláudia Mello im TBC (Teatro de

Comédia Brasileira) in São Paulo uraufgeführt. Das Stück sowie die

Schauspielerin erhielten den Kritikerpreis APAC.

Die Autorin lebt heute mit ihrem Mann, Walter Appel, und deren gemeinsame

Tochter Camila inmitten der Metropole São Paulo in einem idyllischen Haus

umgeben von einem tropischen Garten.

mit Nina Maria Föhr

Regie: Thilo Esche

Musik: Enno Seifried

Eine Produktion von Unternehmen Bühne Leipzig

weitere Termine:

8. - 10. und 14. - 17. April 2010

jeweils 20.30 Uhr

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