Katja Brunner spricht durch die, die nicht mehr sprechen können. Sie holt die Todgeweihten zurück in die Mitte einer Gesellschaft, die sie professionell ausgrenzt. Kein Blatt mehr nehmen die Alten vor die ausgetrockneten Münder. Es geht unter die Haut, den Vergessenen zuzuhören – angesichts einer alternden Gesellschaft stellt sich umso drängender die Frage, wie wir uns zu jenen verhalten möchten, die den Produktivitätsanspruch einer normativen Gesellschaft nicht mehr erfüllen.
Katja Brunner, geboren 1992 in Zürich, studierte Literarisches Schreiben an der Hochschule der Künste Bern und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Für ihre Stücke wurde Sie u. a. mit dem Mülheimer Dramatikerpreis 2013 ausgezeichnet und im selben Jahr in der Kritikerumfrage von Theater heute zur besten Nachwuchsautorin gewählt.
Claudia Bauer ist seit der Spielzeit 2015/16 Hausregisseurin am Schauspiel Leipzig und hat in der Diskothek mit den Uraufführungen von Wolfram Hölls „Und dann“ (eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen — Stücke 2014, zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin und zum Heidelberger Stückemarkt) und Bernhard Studlars „Die Ermüdeten“ deutschlandweit von sich reden gemacht. Auf „Metropolis“ folgte mit „89/90“ ihre zweite Inszenierung auf der Großen Bühne, die zum Berliner Theatertreffen 2017 eingeladen wurde.
Mit: Andreas Dyszewski, Timo Fakhravar, Sophie Hottinger, Julia Preuß, Katharina Schmidt, Florian Steffens
Regie: Claudia Bauer,
Bühne & Kostüme: Andreas Auerbach,
Dramaturgie: Katja Herlemann
Sa,
25. März 20:00
Do,
13. April 20:00
Mi,
19. April 20:00
Fr,
28. April 20:00