Sie führen dem Zarewitsch die als Soldat verkleidete Tänzerin Sonja zu. Wie erwartet fliegt der Schwindel auf. Doch die beiden fassen den Entschluss, nun ihrerseits den Großfürsten und den Ministerpräsidenten hinters Licht zu führen, indem sie vorgeben wollen, tatsächlich ein Liebespaar zu sein.
Aber aus Spiel und Spaß wird schließlich Ernst. Je länger sie zusammen sind, um so mehr empfinden sie füreinander. Aber wird ihre Liebe eine Chance auf Erfüllung haben?
Als Franz Lehár sich diesem Stoff mit seiner Operette “Der Zarewitsch” zuwandte, stand er auf der Höhe seines Ruhmes und seines Könnens. Das hört man dieser Partitur, in deren Zentrum das berühmte “Wolgalied” steht, mit jedem Takt an. Lehár horcht hier sensibel auf die Stimmungen seiner Protagonisten. Seine Ausdruckspalette reicht dabei von der großen Opernarie im Stile seines befreundeten Kollegen Giacomo Puccinis bis hin zu zahlreichen schmissig-humorigen Buffo-Nummern mit Ohrwurmgarantie.
Dank Lehárs einfühlsamen musikalischen Seelenporträts wird auch deutlich, dass die Titelfigur kein unsympathischer Frauenverachter ist. Vielmehr lehnt er das andere Geschlecht ab, weil er, der abgeschirmt von der Welt aufgewachsen und erzogen wurde, sich vor den Menschen im Allgemeinen
fürchtet. Erst in der Begegnung mit Sonja lernt Aljoscha das Leben kennen und wird so reif für sein schweres Zarenamt, das er am Ende der Operette antritt.
Weitere Vorstellungen im Landestheater:
Sa 22.3., Fr 28.3., So 20.4.(16 Uhr),
Fr 25.4., Sa 3.5._immer 19:30 Uhr