Was diesen Tag so „toll“ macht - im Sinne von turbulent, überraschend, das Unterste zuoberst kehrend - ist das rasende Intrigengewitter, das kuriose Liebesdurcheinander, die zwerchfellerschütternd-intelligenten Dialoge, die grotesk-komischen Slapstick-Situationen. Das zentrale Motiv, das der Geschichte den Anstoß gibt, ist das „ius primae noctis“ (das Recht auf die erste Nacht), das der Graf innehatte, um es an jeder (!) zukünftigen Ehefrau in seinem Herrschaftsbereich auszuüben. Almaviva hatte es vor Jahren abgeschafft. Jetzt droht er - angesichts der aparten Erscheinung Susannes - dieses Recht wieder anzuwenden. Dagegen formiert Figaro seinen Widerstand und entwickelt ein kompliziertes Intrigenspiel, das komischerweise nicht funktioniert und mal wieder sind am Ende die Frauen die besseren Strategen...
Pierre Augustin Caron, 1732 in Paris geboren, nennt sich 1757 nach einem Gut seiner verstorbenen ersten Gattin Beaumarchais. Er schreibt 1767 Eugénie, dann La Précaution inutile ou le barbier de Séville und La folle journée ou le mariage de Figaro. Die Aufführung des Barbier de Séville (Vorlage zu Rossinis gleichnamiger Oper) 1775 wird zu einem triumphalen Erfolg. Die Uraufführung von Le mariage de Figaro 1784 wird vom Publikum begeistert aufgenommen.
Vorstellungen in Neuss:
Fr 16.03.07 / Mi 21.03.07 / Do 22.03.07
So 15.04.07 (14:00 Theatersonntag) / Mo 16.04.07 /
So 22.04.07 (18:00) / Di 24.04.07 / Sa 28.04.07
Fr 01.06.07
Die Vorstellungen beginnen - wenn nicht anders angegeben - um 20:00