Franz Kafka (1883-1924) entwirft in seinem berühmten Roman eine verstörende Welt, in der die Hauptfigur sich stets auf schwankendem Boden bewegt. Vermeintliche Selbstverständlichkeiten und alltägliche Sicherheiten brechen weg. Josef K. wird zwar verhaftet, darf aber weiterhin seiner Arbeit nachgehen und sich auch sonst frei bewegen. Fragen nach den Gründen und der Art der Anklage werden von den Behörden nicht beantwortet. Gerichtsdiener, Staatsanwaltschaft und andere geben Josef K. ein Gefühl des Ausgeliefertseins und der Unabänderlichkeit seines Schicksals. Seine verzweifelten Bemühungen, den Dingen auf den Grund zu gehen, erzeugen noch mehr Irritationen und Unsicherheit. Das Gericht selbst erscheint als unantastbare Festung, als eherne Instanz, der er sich trotz verzweifelter Versuche nicht nähern kann. Das bittere Ende scheint vorgezeichnet, das Urteil wird schließlich vollstreckt.
Das Sandkorn-Theater zeigt eine eigens verfasste Bühnenversion von Kafkas „Prozess“, in der die Fragen nach Verantwortung und nach Selbstbestimmung im Zentrum stehen.
Inszenierung und Bühne: Victor Carcu. Es spielen: Frank Sollmann als Josef K. sowie Beatrix Henigin, Mimi Schwaiberger, Hans Peter Dörig, Klaus Rafalski, Gideon Rapp, und Christian Theil.
Generalprobe und kostenlose Lehrersichtveranstaltung am Donnerstag,
24. Januar um 19.30 Uhr – Telefonische Anmeldung unter Tel: 0721 84 89 84.
Weitere Termine: Mi 30.01 und Do 31.01. jeweils um 19.30 Uhr