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Der Mannheimer Mozartsommer

Vom 8. bis 15. Juli 2007 hebt das Nationaltheater Mannheim das jüngste Festival der Metropolregion Rhein-Neckar aus der Taufe. Schwetzingen, die Sommerresidenz des Kurfürsten Carl Theodor, mit seinem Park, den Konzertsälen, dem Theater, aber auch das Nationaltheater Mannheim werden zum Schauplatz vielfältiger musikalischer und theatralischer Aktivitäten.

Eine Woche lang kann das Publikum mit bekannten Künstlern und Ensembles, mit Dennis Russell Davies, Adam Fischer, Achim Freyer, Werner Güra, Corinna Harfouch, Thomas Hengelbrock, Maki Namekawa, Günter Krämer, dem Bläserensemble Zefiro, dem Balthasar-Neumann Ensemble, der Mozartband, dem Orchester des Nationaltheater Mannheim, mit Georg Nussbaumer u. a. ein Fest für Mozart feiern. Das Stipendiatenprogramm MOZARTPRISMA unter der Leitung renommierter Dozenten begleitet das Festival.

 

Am Sonntag, 8. Juli, wird der Mannheimer Mozartsommer mit einer Matinee im Schwetzinger Schloss, einem Programm für die ganze Familie im Schlosspark und einem Konzert im Nationaltheater Mannheim eröffnet.

 

Um 11 Uhr beginnt das italienische Bläserensemble Zefiro mit Mozarts „Gran Partita“ und der Ouvertüre aus „Le nozze di Figaro“ im Mozartsaal des Schwetzinger Schlosses. 1989 von den Oboisten Alfredo Bernardini und Paolo Grazzi sowie dem Fagottisten Alberto Grazzi gegründet und benannt nach dem Zephir der griechischen Mythologie, jenem sanften und gutmütigen Gott der Westwinde, ist Zefiro mittlerweile weit über die Grenzen Italiens hinaus für sein außergewöhnliches Repertoire bekannt. Das Bläserensemble ist regelmäßig bei den wichtigsten europäischen Musikfestivals (u. a. in Barcelona, Genf, Paris und Salzburg) sowie in Israel, Ägypten, Japan, Korea, Kanada, Argentinien, Chile, Uruguay und Brasilien zu Gast.

 

Ab 14 Uhr ist Mozart im Schwetzinger Schlosspark zu erleben, zunächst mit einem Programm des Kinderchores und zeitgleich mit Mozartinterpretationen des Blechbläserensembles des Nationaltheaterorchesters.

 

Im Naturtheater zeigt das Freyer-Ensemble um 15 Uhr eine Openairversion von Alexander Zemlinskys „Die Zauberflöte für 20 Finger“ in der Inszenierung von Achim Freyer mit Dennis Russell Davies und Maki Namekawa am Klavier.

 

Ab 17.30 Uhr wird dann der Mozartsommer in Mannheim eröffnet. Zunächst findet im Unteren Foyer die Vernissage von Georg Nussbaumers Installation „Mozartsommer“ (Klavier, Labormäuse, Unterhemden, Ansichtskarten, diverse Materialien, Verstärkung) statt, bei der die Mezzosopranistin Christina Ascher Nussbaumers Komposition „SCHÖNES BILDNIS MIT MOZARTERWÄRMUNG“ uraufführen wird.

 

Das Eröffnungskonzert des Mannheimer Mozartsommer findet dann um 19.30 Uhr im Opernhaus des Nationaltheater Mannheim statt. Der international renommierte Dirigent Thomas Hengelbrock, der Tenor Werner Güra und das Balthasar-Neumann-Ensemble, das unter der Musikalischen Leitung von Hengelbrock bereits in der Barockoper „Guistino“ von Giovanni Legrenzi bei den diesjährigen Schwetzinger Festspielen einen großen Erfolg feierte, interpretieren Sinfonien und Arien von Haydn und Mozart.

 

Der zweite Tag (9. Juli) verspricht eine nachdenkliche, politisch brisante Interpretation der „Entführung aus dem Serail“ um 19.30 Uhr, im Schauspielhaus: Regisseur Ibrahim Quraishi und Dirigent Serdar Yalçin vertauschen in „SARAY – Mozart alla turca“ die Vorzeichen des Originals: Konstanze, Blonde, Belmonte und Pedrillo werden von jungen türkischen Sängerinnen und Sängern in ihrer Landessprache gesungen, Osmin und Bassa Selim sind die Europäer. Mozarts Musik wird auf türkischen Instrumenten gespielt. Anschließend lädt das Nationaltheater Mannheim zur türkischen Nacht ein.

 

Im Rokokotheater Schwetzingen feiert am 10. Juli, um 19.30 Uhr als Eigenproduktion des Mannheimer Mozartsommer die frühe Oper „Lucio Silla“ mit dem Dirigenten Adam Fischer am Pult und in der Regie von Günter Krämer Premiere. Es handelt sich gleichzeitig um das erste Repertoirestück für die kommenden Mannheimer Mozartsommer, deren Programmschwerpunkt die Jugendopern Mozarts sind. (Weitere Vorstellungen am 12. und 14. Juli.)

 

Am 11. Juli wird um 20.00 Uhr im Opernhaus nochmals die Zemlinsky-Zauberflöten-Inszenierung von Achim Freyer – eine Produktion der Mozartwoche 2005 – zu sehen sein, die verdichtet auf nur 6 Stimmen und 2 Pianisten, jene beliebte und rätselhafte Geschichte in einen grotesken und nicht minder rätselhaften Familien-Albtraum verwandelt.

 

Ebenfalls am 11. Juli um 19.30 Uhr gestaltet der Leipziger Theatermacher und Sprachakrobat Wolfgang Krause Zwieback mit der jungen Mezzosopranistin Ulrike Mayer und mit Stephan König an diversen Tasteninstrumenten unter dem Titel „MOZART LIEDER LICHT“ einen Liederabend im Mozartsaal des Schwetzinger Schlosses.

 

Zwei Tage später (13. Juli) am gleichen Ort werfen die berühmte Theater- und Filmschauspielerin Corinna Harfouch und die mittlerweile legendäre Mozartband mit ihrem jeweiligen Programm ab 19.30 Uhr einen außergewöhnlichen Blick auf Mozarts Schaffen. Corinna Harfouch liest zunächst im Mozartsaal des Schwetzinger Schlosses Gedichte und Prosa von Ingeborg Bachmann über Mozart und über das Musikleben ihrer Gegenwart. Im Anschluss gibt die Mozartband im Schlosspark ein Openairkonzert mit ihren lustvollen und peppig arrangierten Mozartbearbeitungen. Das Programm wird kulinarisch bereichert durch eine Weinprobe des Spitzenweingutes Bassermann-Jordan im Schlosspark. Hierzu werden kulinarische Köstlichkeiten vom Schwetzinger Schlossrestaurant gereicht.

 

Zu einem gebührenden Abschluss kommt der Mannheimer Mozartsommer am 15. Juli mit einem Benefizkonzert um 19.00 Uhr im Opernhaus des Nationaltheater Mannheim. Zu hören sind das junge Pianistentalent Gerhard Vielhaber und das Nationaltheaterorchester unter der Leitung Adam Fischers. Der Erlös kommt der Anschaffung neuer Bösendorfer-Flügel zugute. – So mag es sich in diesem Sommer anhören und -fühlen als hätte Mozart Mannheim und Umgebung niemals verlassen!

 

Ausführliches Programm unter www.mannheimermozartsommer.de

 

Karten unter 0621 1680 150 oder online unter www.nationaltheater.de

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