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"Der Kirschgarten" - Tragikomödie von Anton Pawlowitsch Tschechow - Stadttheater Fürth

Premiere 21.10.2022, 19:30 Stadttheater Fürth, Großes Haus

„Ohne den Kirschgarten würde ich mein eigenes Leben nicht mehr verstehen, und wenn er unbedingt verkauft werden muss, dann verkauft doch auch mich!“ Trotz Klage gerät der geliebte Kirschgarten der Gutsbesitzerin Andrejewna und ihrer Töchter Anja und Warja unter den Hammer – und mit dem neuen Eigentümer Lopachin auch unter die Axt.

 

Copyright: Thomas Langer

„Der Kirschgarten“, 1904 uraufgeführt, ist Anton Tschechows letztes Drama. Nach fünfjähriger Abwesenheit zieht Andrejewna zurück auf ihr Landgut, das wegen Verschuldung verkauft werden muss. Der Kaufmann Lopachin, dessen Vorfahren dort einst Leibeigene waren, rät, den wunderschönen, doch ertragsarmen Kirschgarten abzuholzen, um Ferienhäuser zu bauen, die man vermieten könne.

Alten russischen Idealen nachtrauernd, verschließen Andrejewna, ihr Bruder Gajew sowie ihre Töchter aber die Augen vor der Realität. Sie träumen vom verblichenen Glanz der Vergangenheit, anstatt über die Zukunft des Gutes zu entscheiden. Im Spannungsverhältnis zwischen sehnsuchtsvollstagnierender Nostalgie und dem Drang nach Veränderung stellen sich über humorvoll-tragische Dialoge die stets aktuellen Fragen: Welche Werte gelten in einer Zeit rasanter industrieller Entwicklungen? Wem kann man vertrauen, und können neureiche Emporkömmlinge in den alten Adel einheiraten? Am Stadttheater Fürth wird die Regisseurin Mona Kraushaar die gesellschaftskritische Komödie von Tschechow inszenieren.

„Ohne den Kirschgarten würde ich mein eigenes Leben nicht mehr verstehen, und wenn er unbedingt verkauft werden muss, dann verkauft doch auch mich!“ Trotz Klage gerät der geliebte Kirschgarten der Gutsbesitzerin Andrejewna und ihrer Töchter Anja und Warja unter den Hammer – und mit dem neuen Eigentümer Lopachin auch unter die Axt. „Der Kirschgarten“, 1904 uraufgeführt, ist Anton Tschechows letztes Drama. Nach fünfjähriger Abwesenheit zieht Andrejewna zurück auf ihr Landgut, das wegen Verschuldung verkauft werden muss. Der Kaufmann Lopachin, dessen Vorfahren dort einst Leibeigene waren, rät, den wunderschönen, doch ertragsarmen Kirschgarten abzuholzen, um Ferienhäuser zu bauen, die man vermieten könne. Alten russischen Idealen nachtrauernd, verschließen Andrejewna, ihr Bruder Gajew sowie ihre Töchter aber die Augen vor der Realität. Sie träumen vom verblichenen Glanz der Vergangenheit, anstatt über die Zukunft des Gutes zu entscheiden. Im Spannungsverhältnis zwischen sehnsuchtsvollstagnierender Nostalgie und dem Drang nach Veränderung stellen sich über humorvoll-tragische Dialoge die stets aktuellen Fragen: Welche Werte gelten in einer Zeit rasanter industrieller Entwicklungen? Wem kann man vertrauen, und können neureiche Emporkömmlinge in den alten Adel einheiraten? Am Stadttheater Fürth wird die Regisseurin Mona Kraushaar die gesellschaftskritische Komödie von Tschechow inszenieren.

Deutsch von Thomas Brasch

Inszenierung:
Mona Kraushaar
Bühne:
Katrin Kersten
Kostüme:
Nini von Selzam
Musikalische Leitung:
Sebastian Herzfeld

mit Hannah Candolini, Raphael Dwinger, Sunna Hettinger, Boris Keil, Nicola Lembach, Mark Harvey Mühlemann, Dirk Ossig, Frederick Redavid, Karla Sengteller, Frank Watzke, Lutz Wessel
Musiker: Sebastian Herzfeld, Ralf Siedhoff

 

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