Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Der Jasager" von Kurt Weill und "Der Neinsager" von Reiner Bredemeyer, Staatsoper im Schiller Theater Berlin"Der Jasager" von Kurt Weill und "Der Neinsager" von Reiner Bredemeyer,..."Der Jasager" von Kurt...

"Der Jasager" von Kurt Weill und "Der Neinsager" von Reiner Bredemeyer, Staatsoper im Schiller Theater Berlin

Premiere am 2. Mai 2013, 20 Uhr, Werkstatt. -----

Das Lehrstück Der Jasager verfasste Bertolt Brecht 1930 auf der Grundlage eines japa­nischen Nô-Theaterstückes. Als Gegenstück und Ergänzung schrieb er im Jahr darauf ein zweites kurzes Stück mit dem Titel Der Neinsager, wobei er Hinweise aus einer Diskussion mit Schülern aus einem Neuköllner Gymnasium aufgriff und verwertete.

 

In beiden Stücken zieht ein Knabe, jeweils Ja- oder Neinsager, mit einer Forschergruppe über die Berge. Der Knabe will Arznei für seine kranke Mutter holen. Als er selbst erkrankt, und damit der Gruppe zur Last fällt, erklärt er sich im Jasager einverstanden, wie es der alte Brauch ist, sich vom Felsen stürzen zu lassen bzw. ist nicht bereit dazu im Neinsager.

 

Den Neinsager vertonte rund sechzig Jahre später Reiner Bredemeyer. Bredemeyer, geboren 1929, gehörte in den 70er Jahren gemeinsam mit Friedrich Goldmann, Friedrich Schenker und anderen zu einer neuen avancierten Komponistengeneration der DDR, die sich »standhaft und frech« (Jürg Stenzl) jenseits einer ideologischen Ästhetik kompositorisch betätigten. So auch in seinem letzten musiktheatralischen Werk Der Neinsager, das 1994 in Stuttgart uraufgeführt wurde.

 

Der Doppel­abend kombiniert Kurt Weills Der Jasager und Reiner Bredemeyers Der Neinsager nach Texten von Bertolt Brecht, in der Kombination eine Berliner Erstaufführung. Die Stücke für Soli, Chor und verschieden besetzte Instrumen­tal­ensembles insze­niert Aniara Amos, Tänzerin, Mitbe­gründerin des Freyer-Ensembles und seit vielen Jahren Opern­regisseurin, u.a. bei den Salzburger Festspielen, am Staatstheater Braunschweig und bei den Fest­wochen in Innsbruck. Die musi­ka­lische Leitung hat Max Renne übernommen, der an der Staatsoper zuletzt Friedrich Goldmanns Oper R. Hot bzw. Die Hitze dirigiert hat. Es singen Timothy Sharp (Lehrer), Maria-Elisabeth Weiler (Mutter), Tim Fluch / Kaito Kinoshita aus dem Kinderchor der Staatsoper (Knabe) sowie der 21-köpfige neue Staatsopern-Jugendchor.

 

Musikalische Leitung

Max Renne

Inszenierung | Ausstattung

Aniara Amos

Licht

Irene Selka

Choreinstudierung

Frank Flade

Dramaturgie

Detlef Giese

 

Der Lehrer

Timothy Sharp

Der Knabe

Tim Fluch | Kaito Kinoshita

Die Mutter

Maria-Elisabeth Weiler

Student 1

Magnús Hallur Jónsson

Student 2

Martin Gerke

Student 3

Enrico Wenzel

Jugendchor

Jasmin Ainatzes | Fridolin Ankerholdt | Jakob Becker | Jodie Blank | Chun-Way Dang | Nadine Flemming | Giulia Giammona | Luisa Glock | Anne Kalkbrenner | Maximilian Kotlyarov | Nastassja Kreft | Cora Langner | Maxim Novikov | Maria Peters |

Karina Repova | Magdalena Rogaczewska | Lukas Schmülling | Eva Carolin Schulz | Sharmila Sharma | Anna Weber | Henrik Willun

 

Weitere Vorstellungen am 5., 7., 11., 12., 14., 17., 18. und 21. Mai 2013

Werkeinführung 45 Minuten vor der Vorstellungsbeginn

 

Tickets sowie weitere Informationen unter Tel. 030 20354-555 und www.staatsoper-berlin.de

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GROSSE RHYTHMISCHE ENERGIE -- 4. Kammerkonzert des Staatsorchesters im Mozartsaal der Liederhalle STUTTGART

Im 4. Kammerkonzert "Souvenirs" des Staatsorchesters brillierten zunächst Elena Graf (Violine), Daniel Schwartz (Viola) und Philipp Körner (Violoncello) mit Franz Schuberts unvollendet gebliebenem…

REICHHALTIGE MUSIK -- Neue CD: Platz für kreative Frauen - Boulanger Trio bei Berlin Classics

Karla Haltenwanger, Pianistin des Ensembles Boulanger Trio, erklärt, dass ihnen immer wieder fantastische Komponistinnen begegnen würden, die zum Teil kaum bekannt waren oder immer noch kaum bekannt…

Von: ALEXANDER WALTHER

Spannend, poetisch, eindrucksvoll -- "Der Kreidekreis" von Alexander Zemlinsky in der deutschen Oper am Rhein

Ein uraltes Thema: Zwei Frauen streiten um ein Kind. Jede behauptet, sie sei die Mutter. Die Lösung dieses Problemfalles im Alten Testament der Bibel ist in die Geschichte als "Salomonisches Urteil"…

Von: Dagmar Kurtz

ZAUBER MUSIKALISCHER VERWANDLUNG -- "Palestrina" von Hans Pfitzner an der Wiener Staatsoper

Der jüdische Uraufführungsdirigent Bruno Walter hat dieses Werk bis zuletzt geliebt, obwohl die im Jahre 1917 im Prinzregententheater in München erstmals aufgeführte Oper "Palestrina" aufgrund der…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNGEWÖHNLICHE ÜBERRASCHUNGEN -- Hugo-Wolf-Akademie: "Licht der Welt" mit Christiane Karg und Gerold Huber im Neuen Schloss STUTTGART

"A Christmas Promenade" mit Christiane Karg (Sopran) und Gerold Huber (Klavier) machte vor allem mit relativ unbekannten französischen Liedern bekannt. Zunächst erklangen vier Stücke aus Engelbert…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑