In beiden Stücken zieht ein Knabe, jeweils Ja- oder Neinsager, mit einer Forschergruppe über die Berge. Der Knabe will Arznei für seine kranke Mutter holen. Als er selbst erkrankt, und damit der Gruppe zur Last fällt, erklärt er sich im Jasager einverstanden, wie es der alte Brauch ist, sich vom Felsen stürzen zu lassen bzw. ist nicht bereit dazu im Neinsager.
Den Neinsager vertonte rund sechzig Jahre später Reiner Bredemeyer. Bredemeyer, geboren 1929, gehörte in den 70er Jahren gemeinsam mit Friedrich Goldmann, Friedrich Schenker und anderen zu einer neuen avancierten Komponistengeneration der DDR, die sich »standhaft und frech« (Jürg Stenzl) jenseits einer ideologischen Ästhetik kompositorisch betätigten. So auch in seinem letzten musiktheatralischen Werk Der Neinsager, das 1994 in Stuttgart uraufgeführt wurde.
Der Doppelabend kombiniert Kurt Weills Der Jasager und Reiner Bredemeyers Der Neinsager nach Texten von Bertolt Brecht, in der Kombination eine Berliner Erstaufführung. Die Stücke für Soli, Chor und verschieden besetzte Instrumentalensembles inszeniert Aniara Amos, Tänzerin, Mitbegründerin des Freyer-Ensembles und seit vielen Jahren Opernregisseurin, u.a. bei den Salzburger Festspielen, am Staatstheater Braunschweig und bei den Festwochen in Innsbruck. Die musikalische Leitung hat Max Renne übernommen, der an der Staatsoper zuletzt Friedrich Goldmanns Oper R. Hot bzw. Die Hitze dirigiert hat. Es singen Timothy Sharp (Lehrer), Maria-Elisabeth Weiler (Mutter), Tim Fluch / Kaito Kinoshita aus dem Kinderchor der Staatsoper (Knabe) sowie der 21-köpfige neue Staatsopern-Jugendchor.
Musikalische Leitung
Max Renne
Inszenierung | Ausstattung
Aniara Amos
Irene Selka
Choreinstudierung
Frank Flade
Dramaturgie
Detlef Giese
Der Lehrer
Timothy Sharp
Der Knabe
Tim Fluch | Kaito Kinoshita
Die Mutter
Maria-Elisabeth Weiler
Student 1
Magnús Hallur Jónsson
Student 2
Martin Gerke
Student 3
Enrico Wenzel
Jugendchor
Jasmin Ainatzes | Fridolin Ankerholdt | Jakob Becker | Jodie Blank | Chun-Way Dang | Nadine Flemming | Giulia Giammona | Luisa Glock | Anne Kalkbrenner | Maximilian Kotlyarov | Nastassja Kreft | Cora Langner | Maxim Novikov | Maria Peters |
Karina Repova | Magdalena Rogaczewska | Lukas Schmülling | Eva Carolin Schulz | Sharmila Sharma | Anna Weber | Henrik Willun
Weitere Vorstellungen am 5., 7., 11., 12., 14., 17., 18. und 21. Mai 2013
Werkeinführung 45 Minuten vor der Vorstellungsbeginn
Tickets sowie weitere Informationen unter Tel. 030 20354-555 und www.staatsoper-berlin.de