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"Der gute Mensch von Sezuan" im Berliner Maxim Gorki Theater

Bertolt Brecht/Musik von Paul Dessau

Premiere am Samstag, 3. November 2007 um 20:00 Uhr im Gorki Studio Berlin

 

Drei Götter durchwandern die Welt auf der Suche nach einem guten Menschen. Sie wollen das Gerücht widerlegen, wonach die wirtschaftlichen Bedingungen auf der Erde so unerträglich seien, dass die Menschen die Gesetze der Götter nicht befolgen können.

 

Nur das Freudenmädchen Shen Te gewährt ihnen Obdach. Mit der Entlohnung der Götter kann sie einen kleinen Tabakladen eröffnen. Schlagartig sieht sie sich von Bittstellern aus ihrem armen Stadtviertel umringt. Um den Laden zu retten, erfindet sie sich selbst als ihren fiktiven Vetter Shui Ta neu, stellt mit harter Hand die Ordnung wieder her und gründet eine Tabakfabrik. Ihre Arbeiter lässt sie unter unwürdigen Bedingungen schuften. Schließlich zwingt die Liebe zu einem arbeitslosen Postflieger Shen Te, ihr doppeltes Spiel aufzudecken.

 

Ist ein guter Mensch im Kapitalismus überlebensfähig? Ist paradoxerweise Unbarmherzigkeit Voraussetzung für die Überlebensfähigkeit von Güte? Brechts 1943 uraufgeführtes Parabelstück malt ein düsteres Bild. Die Götter haben ausgedient. Sie stehlen sich aus der Verantwortung und verweisen die Menschen auf sich selbst. Güte als moralisches Gebot und individuelles Bedürfnis hat in dieser Welt keine Existenzgrundlage.

 

Koproduktion mit der Hochschule für Schauspiel „Ernst Busch“ Berlin

Es spielen Studierende des dritten Jahrgangs

 

Regie: Uta Koschel, Bühne und Kostüme: Mareile Krettek, Arrangement und musikalische Einstudierung: Ludger Nowak

 

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