Kunstvoll miteinander verwobene Kurz-Episoden erzählen vom Leben, Lieben und Leiden verschiedenster Bewohner eines Hauses, in dessen Erdgeschoss sich das Asia-Schnellrestaurant Der Goldene Drache befindet. Dort quält sich zum Beispiel ein junger Chinese so sehr mit Zahnschmerzen, dass ihm die anderen Köche den kariösen Schneidezahn mit der Rohrzange entfernen müssen. Aus Versehen landet dieser Zahn dann über den Umweg einer Thai-Suppe im Mund einer Stewardess und Stammkundin, die im Haus über dem Schnellrestaurant lebt. Außerdem trennt sich eine Frau von ihrem Mann, ein junges Paar ist ungewollt schwanger, ein alter Mann möchte wieder jung sein – und eine Grille, die den ganzen Sommer über gesungen hat, wird von einer geschäftstüchtigen Ameise ausgebeutet.
Der Clou dieses rasanten „Katastrophenmärchens“: Fünf Schauspielerinnen und Schauspieler schlüpfen
in raschem Wechsel in rund 15 Rollen und sind dabei immer gegen den Strich besetzt: Junge spielen
Alte, Alte Junge, Frauen Männer und umgekehrt. Das Ergebnis ist ein meisterlich gebautes, äußerst
reizvolles Stück Gegenwartsdramatik, das durch Poesie und haarsträubende Komik berührt.
Inszenierung: Hüseyin Michael Cirpici
Bühne und Kostüme: Sigi Colpe
Live-Musik: Gregor Schwellenbach
Dramaturgie: Ulrike Brambeer
Mit: Eva Spott, Helen Wendt; Daniel Minetti, Ronny Tomiska, Christopher Wintgens
Weitere Termine: 10., 12., 14., 20. April; 5., 11., 27. (18 Uhr) Mai; 9. Juni ; 4. Juli 2012
Soweit nicht anders angegeben, beginnen die Vorstellungen um 20 Uhr.