Harpagons ökonomische Prinzipien – möglichst wenig ausgeben, maximal viel einnehmen – bestimmen auch seine Heiratspolitik. Seine Tochter Elise hat er dem alten, begüterten Anselme versprochen, sein Sohn Cléante soll eine reiche Witwe ehelichen. Für sich selbst hat er – natürlich gegen Mitgift – die junge, schöne Mariane im Auge, die allerdings heimlich Cléante liebt. Da Zeit bekanntlich Geld ist, sollen die Hochzeiten schnell und billig über die Bühne gehen. Doch plötzlich ist die heiß geliebte, argwöhnisch bewachte Kassette verschwunden. Und der Geizige verliert vollends die Fassung ...
Heute gehört „Der Geizige“ mit der Paraderolle des Harpagon zu den beliebtesten Stücken des großen Komödiendichters Molière. Bei der Uraufführung 1668 soll es dagegen beim Publikum durchgefallen sein, denn die ehemalige Todsünde Geiz begann sich ab Mitte des 17. Jahrhunderts durch Sparen und Kapitalansammeln als Wirtschaftsfaktor und gesellschaftliche Tugend durchzusetzen.
Gespielt wird die rasante Komödie in der neuen deutschen Übersetzung der mehrfach preisgekrönten Hamburger Autorin Sigrid Behrens.
Inszenierung Thomas Winter
Ausstattung Birgit Stoessel
Musik Ralf Wengenmayr
Dramaturgie Andreas Frane
Mit
Jan-David Bürger, Michaela Fent, Thorsten Klein, Joanna Lissai, Markus Löchner, Jonas Matthes, Bernhard Meindl, Jens Peter, Max Ranft, Sophia van den Berg und Markus O. Wessiack
Weitere Vorstellungen am Do, 28. September, So, 1., Di, 3., Fr, 6., So, 8. Oktober sowie an weiteren Terminen im Laufe der Spielzeit, jeweils mit Einführung 20 min. vor Beginn im Foyer