„Der Drache“ von Jewgeni Schwarz ist eine poetische, zauberhafte und zugleich erschreckend komische Parabel auf Schreckensherrschaften und das Leben in Diktaturen. 1943 verfasst, hat sie inzwischen eine verstörende Aktualität bekommen. In ihrer Inszenierung am tfn verzichtet Regisseurin Kathrin Mayr jedoch auf zeitliche oder geografische Bezüge. „Wir wollten das Stück nicht spezifisch in einem Land oder in einer bestimmten Zeit verorten, sondern den Mechanismus eines solchen politischen Systems sichtbar machen. So sind wir für das Bühnenbild auf die Idee der Zirkusmanege gekommen,“ erklärt die Regisseurin. „Der Zirkus ist ein in sich geschlossenes System, darauf ausgelegt, dass alle inner-halb des Systems unter großer Kraftanstrengung perfekt funktionieren.“
Auf ein solches System wirft das Schauspiel einen satirischen Blick, entlarvt das Drachenhafte im Menschen und erzählt gleichzeitig eine Geschichte über Mut und die Kraft der Liebe. Das Bühnenbild hat Ausstattungsleiterin Anna Siegrot entworfen, die Kostüme stammen von Amelie Müller, die seit vergangener Spielzeit Ausstattungsassistentin am tfn ist.
aus dem Russischen von Günter Jäniche
mit Übertiteln in einfacher Sprache
ab 12 Jahren
inszenierung
kathrin mayr
bühne
anna siegrot
kostüme
amelie müller
Mit Gotthard Hauschild (Drache/Kerkermeister), Lukas Hanus (Lanzelot), Haytham Hmeidan (Charlemagne, Archivar), Nina Carolin (Elsa, seine Tochter), Simone Mende (Bürgermeister), Jonas Kling (Heinrich, sein Sohn), Jeremias Beckford (Kater), Kristina Britt Reed (Artistin)
Karten für die Premiere von „Der Drache“ am Samstag, 29. Oktober, 19 Uhr, kosten zwischen 11 und 32 Euro und sind im Service Center (Theaterstraße 6, 31141 Hildesheim), unter 05121 16931693 sowie online unter www.mein-theater.live erhältlich. Weitere Vorstellungen sind am 11. November in Burgdorf und am 18. November in Hildesheim.