
Sie verlor ihr Kind, wurde Prostituierte, heiratete einen superreichen Unternehmer aus der Ölindustrie und stieg schließlich selbst zur Multimillionärin auf. Ihr Vermögen versetzt Claire Zachanassian in die Lage, einen Angriff auf die Männerclique in Güllen zu starten und wie eine Heldin der griechischen Tragödie oder aus einem Film von Quentin Tarantino zu handeln. Erst kauft sie sämtliche Fabriken und Grundstücke in der Umgebung auf, bis vom einstigen Wohlstand nichts mehr übrig ist. Dann bietet sie eine Milliarde für den Kopf ihres einstigen Geliebten Alfred Ill, mittlerweile Anwärter auf den Posten des Bürgermeisters. Die Armut in Güllen ist bitter, die Versuchung groß und menschlich die Bereitschaft, sich an Unmenschliches zu gewöhnen.
Die Titelrolle übernimmt Rosa Enskat. Regie führt Laura Linnenbaum, die am Düsseldorfer Schauspielhaus zuletzt »Maria Stuart«, »Trauer ist das Ding mit Federn« und »Die Wand« inszenierte. Die Figur der Claire Zachanassian feiert sie als absolute Rächerin mit Witz und Charme in einem Setting zwischen Alpenwestern und Groteske.
Regie Laura Linnenbaum
Bühne Daniel Roskamp
Kostüm Mona Ulrich
Musik Jan Preißler
Licht Christian Schmidt
Dramaturgie David Benjamin Brückel
Besetzung
Claire Zachanassian, geb. Wäscher Rosa Enskat
Alfred Ill Heiko Raulin
Mathilde Ill, geb. Blumhard – seine Frau Cathleen Baumann
Karla Ill, Tochter Sophie Stockinger
Der Bürgermeister Rainer Philippi
Der Pfarrer Thomas Wittmann
Der Lehrer Raphael Gehrmann
Der Arzt Sebastian Tessenow
Der Polizist Elias Nagel
Die Presse Fnot Taddese