Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Das schlaue Füchslein" von Leoš Janáček - Städtische Theater Chemnitz"Das schlaue Füchslein" von Leoš Janáček - Städtische Theater Chemnitz"Das schlaue Füchslein"...

"Das schlaue Füchslein" von Leoš Janáček - Städtische Theater Chemnitz

Premiere 18. November 2022, 19.00 Uhr im Opernhaus Chemnitz

Eine illustrierte Fortsetzungsgeschichte über die Erlebnisse einer Füchsin namens Schlaukopf inspirierte Leoš Janáček Anfang der 1920er Jahre zu seiner Oper Das schlaue Füchslein. Ein Förster fängt eine junge Füchsin und lässt sie auf seinem Hof mit den anderen Haustieren aufwachsen. Je älter sie wird, desto weniger will sie sich den Gesetzen der menschlichen Tierhaltung unterordnen. Mutig ergreift sie die Flucht und führt im Wald ein selbständiges Leben.

 

Copyright: Nasser Hashemi


Ihre Schönheit und ihre Art ziehen Herrn Goldmähne an, einen galanten Fuchs, in den sich die Füchsin Hals über Kopf verliebt. Der baldigen Hochzeit folgt ein reicher Kindersegen. Schließlich zerstört ein Wilderer die Idylle. Er tötet die Füchsin, aber sie hat ihre lebensbejahende Energie längst an ihre Kinder weitergegeben und so ein neues Kapitel im ewigen Kreislauf zwischen Werden und Vergehen aufgeschlagen.

Der Regisseur Joan Anton Rechi, den Regiearbeiten bisher unter anderem nach Barcelona, Bilbao, Bogotá, Freiburg, Helsinki, Madrid, Mainz, Venedig und an die Deutsche Oper am Rhein führten, brachte 2020 Wagners Lohengrin auf die Chemnitzer Opernbühne. Nun wird er erneut am Haus arbeiten und mit der Oper Das schlaue Füchslein erstmals ein Werk von Leoš Janáček inszenieren.

Er erzählt gemeinsam mit seinem Bühnen- und Kostümbildner Sebastian Ellrich die Fabel von der jungen Füchsin als unter die Haut gehende Geschichte eines heranwachsenden Mädchens, das – ähnlich wie viele junge Leute heute – das Zurechtfinden-Müssen in der Erwachsenenwelt als krankmachende Bedrohung erlebt. Mit jeder Faser ihres Körpers durchlebt sie Situationen, die sie dem Tod gefährlich nahe bringen, aber sie erfährt auch, wie es sich anfühlt, zu einer anderen Person Vertrauen aufbauen zu können und geliebt zu werden. Am Ende steht die Erkenntnis, dass all die Hindernisse, die bedrohlichen Situationen und unangenehmen Lebensfragen letztlich unausweichlich sind, es aber trotzdem möglich ist, ihnen mit Zuversicht und mutigen Entscheidungen zu begegnen und so einen vielleicht nicht immer leichten, aber doch mit eigener Kraft gestalteten Weg zu finden.

Musikalische Leitung
Guillermo García Calvo (18.11./ 25.11.2022/ 31.03./ 07.05.2023)
Diego Martin-Etxebarria ( 22.12.2022./ 14.01./ 10.03.2023)
Inszenierung
Joan Anton Rechi
Bühne und Kostüme
Sebastian Ellrich
Chor
Stefan Bilz
Kinder- und Jugendchor
Lorenz Höß
Dramaturgie
Carla Neppl
Lichtgestaltung
Marcus Klemmt

Füchslein Schlaukopf
Marie Hänsel
Fuchs Goldmähne
Marlen Bieber
Förster (Arzt)
Jukka Rasilainen
Frau Försterin / Eule (Krankenschwester)
Leandra Johne (18.11./ 22.12.2022/ 31.03.2023)
Sophia Maeno (25.11.2022/ 14.01./ 10.03./ 07.05.2023)
Schulmeister
Thomas Kiechle
Pfarrer / Dachs
Alexander Kiechle
Harašta
Felix Rohleder

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Großstadtklänge --- „Surrogate Cities“ von Demis Volpi in der deutschen Oper am Rhein

Auf der leeren Bühne finden sich nach und nach das Orchester, die Tänzer und Tänzerinnen ein. Die Solo Posaune setzt ein und der Zuschauer wird in den Trubel der Straßen einer Großstadt versetzt. Zum…

Von: von Dagmar Kurtz

RÄTSEL UM ERLÖSUNG --- Wiederaufnahme von Richard Wagners "Götterdämmerung" in der Staatsoper STUTTGART

Die verdorrte Weltesche spielt bei Marco Stormans Inszenierung der "Götterdämmerung" von Richard Wagner eine große Rolle. Gleich zu Beginn zerfällt die Wahrheit in seltsame Visionen, der Blick der…

Von: ALEXANDER WALTHER

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑