James ist absolut überzeugt von seiner Idee. Doch in Wahrheit ist sein Film ein vollkommen größenwahnsinniges Projekt über die Liebe einer jungen Frau zu einem islamistischen Terroristen, über die Angst vor dem Bösen, die zugleich Faszination ist – weil große Ideen, auch wenn sie monströs sind, eine Verführungskraft haben und uns eine Chance zur Flucht aus dem Alltag bieten. So wie ein richtig guter Film. Mark Ravenhills furioser Monolog ist eine Mediensatire, in der die handwerklichen Mechanismen und die zynische Ideologie der Unterhaltungsindustrie schonungslos entlarvt werden. Je länger James über seinen Film spricht, desto mehr durchschauen wir die Klischees, die schlichte Psychologie unzähliger Hollywoodfilme …
Das ist bitterböse, überaus lustig und es öffnet uns die Augen. Zugleich stellt sich die Frage: Können wir überhaupt mit einer Geschichte dem Grauen des Terrors gerecht werden, seine Ursachen erklären?
Regie Astrid Großgasteiger
Bühne und Kostüme Karl-Heinz Steck
James Simon Burghart
Do 29.10. 10:30
Do 29.10. 19:00
Di 03.11. 10:30
Sa 07.11. 19:00