Die Fachjury - bestehend aus Marie Rötzer, der künstlerischen Leiterin des Landestheaters Niederösterreich, Katharina Strasser von der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich, dem Regisseur Sebastian Schug und der Theaterkritikerin Christiane Wahl kürten die Siegerin.
Die Jury begründete ihre Entscheidung mit dem präzisem switchen des Textes von einer Anfangs realistischen Sprache, respektive von einem realistischen Szenario, in eine surreale Welt, die an Luis Buñuels „Der Würgengel“ erinnert. Die szenische Einrichtung von Christina Tscharyiski hat, in der ca. 30 minütigen Präsentation, den beißenden trockenen Humor und die großer Sprachpräzession des Textes, perfekt herausgearbeitet.
GLÜCK wird in den folgenden Monaten von der Autorin, unterstützt durch das Stipendium, fertig gestellt
und in der Spielzeit 2017/18 von der Regiepartnerin Christina Tscharyiski in der Theaterwerkstatt des
Landestheaters Niederösterreich am 27. April 2018 zur Uraufführung gebracht.
Im Rahmen des Wettbewerbes wurde auch ein PUBLIKUMSPREIS vergeben, der ebenfalls an Kateřina Černá für ihren Text Glück ging.
Mit seinen gesellschaftskritischen Volksstücken zählt der Wahlniederösterreicher Peter Turrini zu den wichtigsten Theaterautoren der Gegenwart. Im Jahr 2012 hat er die Schirmherrschaft für ein DramatikerInnenstipendium des Landes Niederösterreich übernommen. Dieses mit 12.000 Euro dotierte Arbeitsstipendium, das alle 2 Jahre vergeben wird, soll Autorinnen und Autoren die Möglichkeit bieten, sich intensiv für mehrere Monate der Fertigstellung eines dramatischen Werkes zu widmen.
In diesem Jahr erfolgte die Jury-Entscheidung zur Vergabe des Stipendiums erstmals öffentlich im Rahmen eines Wettbewerbes beim Stücke-Fest im Landestheater Niederösterreich. Von unseren KooperationspartnerInnen uniT Graz und Wiener Wortstätten wurden je zwei AutorInnen nominiert: Muhammet Ali Bas, Kateřina Černá, Anah Filou und Thomas Perle reichten neue Theatertexte ein, die sich auf einem noch unfertigen, aber fortgeschrittenen Arbeitsstand befanden.
Die RegisseurInnen Moritz Beichl, Victoria Halper, Andrea Imler und Christina Tscharyiski erarbeiteten ca. 30-minütige, szenische Skizzen der Texte, die am Abend des Stücke-Fests in der Theaterwerkstatt und auf der Bühne des Großen Hauses hintereinander gezeigt wurden.