In solch ein Etablissement kehrt der verloren geglaubte Sohn zurück, gibt seine wahre Identität jedoch nicht preis. Camus »Versuch einer modernen Tragödie«, 1941 während der deutschen Besatzung in Frankreich geschrieben und 1944 uraufgeführt, endet mit einem »Missverständnis«. Der französische Nobelpreisträger stellt auch in diesem Stück, das er kurz nach seinem großen Essay über den Sinn der menschlichen Existenz »Der Mythos des Sisiphos«
beendet hatte, seine Philosophie des Absurden in den Mittelpunkt: »Das Absurde kann jeden beliebigen Menschen an jeder beliebigen Straßenecke anspringen.«
Es inszeniert zum ersten Mal am Deutschen Theater Gil Mehmert, der bisher u.a. in München nd Essen Regie führte und für seine Version von Kaurismäkis ›I Hired a Contract killer‹ 2001 mit dem Theaterpreis des Impulse-Festivals ausgezeichnet wurde.
Regie Gil Mehmert
Bühne Alissa Kolbusch
Kostüme Steffi Bruhn
Musik Jens Fischer-Rodrian
Darsteller Traute Hoess | Katharina Schmalenberg | Valery Tscheplanowa | Jens Fischer Rodrian | Lucas Gregorowicz